Verona. Auf den Straßen Europas sterben täglich beinahe 130 Personen. 60 Prozent der Opfer sind nicht schuld. Die Folgekosten der Unfälle verschlingen jährlich 2 Prozent des europäischen BIP. Auf ihrem informellen Treffen in Verona haben die europäischen Verkehrsminister vergangene Woche die "Carta von Verona" verabschiedet, die den hohen Unfallquoten den Kampf ansagt. "Es ist ein Kreuzzug für das Leben", kommentierte die zuständige EU-Kommissarin De Palacio. Ein europäisches Observatorium soll die Sicherheit auf den Straßen überwachen. Die Verkehrsschilder sollen vereinheitlicht werden, ebenso die Festsetzung der Höchstgeschwindigkeit und der Strafen für das Nichtbeachten der Verkehrsregeln. Schon ab 2005 soll ein europäischer Führerschein eingeführt werden, einfach und klein wie eine Kreditkarte. Er soll das Chaos von 130 unterschiedlichen Dokumenten ablösen. Der Lastwagenfahrer sollen eine einheitliche Ausbildung bekommen. 10 Punkte umfaßt die Charta, die am 4. November in Brüssel zur endgültigen Verabschiedung vorgelegt wird. (vr/rp)
EU-Verkehrsminister: "Ein Kreuzzug fürs Leben"
"Carta von Verona" soll Verkehrssicherheit in der Union verbessern helfen