Frankfurt. Im Berichtsmonat August schwächte sich das Wachstumstempo zwar leicht ab auf den Wert 55,1 (Vormonat: 56,6), lag aber weiter über der 50,0-Punkt-Marke, die Wachstum von konjunktureller Schwäche trennt. Zudem stieg erstmals seit Mai 2001 die Zahl der Beschäftigten in der Industrie leicht an. Die Unternehmen profitierten von der starken Nachfrage aus dem Ausland, vor allem aus den USA und Asien, und das trotz des starken Euro. Einige Unternehmen überschritten ihre Kapazitätsgrenzen. Den steigenden Auftragsbestand versuchten die Unternehmen durch einen Abbau der Fertigwarenlager auszugleichen. Außerdem wurden die Vormateriallager abgebaut. Die Einkaufsaktivitäten der Firmen hielten sich auf hohem Niveau und führten zu Lieferengpässen bei den Lieferanten. Zu Verknappungen kam es vor allem bei metallbasierten (Stahl) und ölbasierten Produkten. Der Druck auf die Lieferanten trug dazu bei, dass die Einkaufspreise weiter stiegen. Teurer waren neben Stahl und Öl u.a. Energie, Erdgas, elektronische Bauteile, Holz, Verpackungen (Weißblech) und Frachten/Transporte. Billiger auf dem Markt waren u.a. Kunststoffteile und Granulate, Altpapier sowie Polyester-/Baumwollgewebe.
Einkaufsmanagerindex: Erster Personalzuwachs seit drei Jahren in der deutschen Industrie
Die Geschäfte in der deutschen Industrie verbesserten sich im August dank des Wachstums beim Auftragseingang und den daraus resultierenden Produktionsausweitungen erneut. Das macht die Septemberausgabe des BME/Reuters Einkaufsmanagerindex (EMI) deutlich.