Ein sinnvoller Maut-Vorschlag

Die VerkehrsRundschau ist Mitglied der Jury Van Of The YearDie VerkehrsRundschau vergibt dieAwards Green Truck und Green VanDie VerkehrsRundschau ist Unterzeichner der Europäischen Charta für die StraßenverkehrssicherheitEin sinnvoller Maut-VorschlagVier Cent günstiger soll die LKW-Maut für Euro-6-Fahrzeuge gegenüber Euro 5 werden. So der gemeinsame Vorschlag des Transportgewerbes und der Nutzfahrzeugindustrie an die Politik. Wirksam werden soll die neue Maut ab Juni 2013. Ab dem Jahr 2016 wird der Mautvorteil von Euro 6 zu Euro 5 dann wieder auf zwei Cent reduziert. Ein insgesamt sinnvoller Kompromiss. Beendet er doch einen für die Branche auf Dauer schädlichen Streit zwischen Logistikwirtschaft und Teilen der Nutzfahrzeugindustrie (siehe Seite 67). Euro 6 erhält nun einen deutlichen Kaufanreiz, aber erst dann, wenn alle Hersteller Fahrzeuge mit der neuen Schadstoffklasse am Markt haben. Sinnvoll auch die nachträgliche Absenkung der Spreizung auf zwei Cent. Denn Euro-5-Fahrzeuge sind keine Dreckschleudern, sondern hocheffziente LKW mit geringem Partikel- und Schadstoffausstoß. Eine mauttechnische Verteufelung von Euro 5 wäre umweltpolitischer und ökonomischer Wahnsinn. Dies sollten auch Verlader bei ihren Ausschreibungen beachten. Eng wird es hingegen bei den neuen Mautsätzen für Fahrzeuge der Klassen Euro 4 und schlechter. Hier dürfte es für die Fahrzeugbetreiber deutlich teurer werden – umweltpolitisch gesehen auch zu Recht. Bleibt zu hoffen, dass nicht nur das Bundesverkehrsministerium diesem ausgewogenen Vorschlag folgen wird, sondern auch das Bundesumweltministerium mitzieht. Und das – wenn möglich – bis Mitte des kommenden Jahres. Denn was Unternehmen derzeit vor allem benötigen, ist Investitionssicherheit. Die Wirtschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht, nun ist die Politik an der Reihe. ❙❚■ Andre Krankestellv. Chefredakteur

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