Editorial: 15 Minuten
Warum wird eigentlich zum neuen Jahr immer alles anders? Wird es das überhaupt? Wenn ich meinen eigenen Rhythmus ansehe, dann stelle ich fest, dass ich jedes Silvester tatsächlich wie einen Abschluss erlebe. Nicht, dass ich mein Leben oder meine Tätigkeiten generell infrage stelle, aber im Kleinen ertappe ich mich schon häufig bei Gedanken wie: "Nächstes Jahr wird bestimmt alles besser."
Das ist eigentlich absurd, denn der 1.1. unterscheidet sich ja keineswegs vom 31.12., außer dass ein paar Stunden zwischen beiden Tagen liegen. Dennoch glaube ich, dass es gut ist, solch eine Zäsur zu haben - besonders bei schlechten Jahren. Sie hilft einem mit negativen Ereignissen abzuschließen, gibt den Raum für eine gesunde Distanz und gleichzeitig auch die Hoffnung, dass etwas wieder besser werden kann. Vergleichen Sie das gerne mit der Halbzeitpause im Fußball. Es kommt nicht selten vor, dass Mannschaften nach nur 15 Minuten Ruhe und Zeit "wie ausgewechselt" erscheinen. Eine ähnliche Wirkung sehe ich auch im Wechsel von einem Jahr in das andere.
Sie mögen mir jetzt widersprechen und berechtigterweise sagen, dass der Übergang von 2023 nach 2024 nicht wirklich rosig war. Damit haben Sie absolut recht. Seit dem neuen Jahr ist der CO2-Preis auf Diesel höher geworden und damit die…