Leipzig. Auf einer Veranstaltung zum 125jährigen Jubiläum des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) am Wochenende in Leizpig unterstrich Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe, dass das Speditions- und Logistikgewerbe eines der wichtigsten Wirtschaftsbranchen und Arbeitgeber in Deutschland sei. Angesichts der explodierenden Treibstoffpreise versprach der Minister: „Die Politik ist hier massiv gefordert etwas zu tun, um die Wettbewerbsssituation der deutschen Unternehmer zu verbessern." So werde die deutsche Politik in Brüssel diskutieren, dass jeder, der in Deutschland tanke, einen Ausgleich bekommt. Wie dieser Ausgleich aussehen soll, dazu äußerte er sich nicht. So viel sagte Stolpe aber zu: „Falls Brüssel nicht mitmacht, klagen wir.“ Manfred F. Boes, Präsident des DSLV und seit jüngstem auch der weltweiten Spediteurorganisation Fiata, reagierte prompt: „Angesichts der weiter steigenden Kosten, brauchen die Unternehmer keine Versprechungen mehr, sondern greifbare Ergebnisse.“ Fakt sei, so Boes, die Branche warte nach wie vor auf die von Stolpe versprochenen 600 Millionen Euro Maut-Kompensation. Falls das bisher in Brüssel angemeldete Verrechnungsverfahren mit der Mineralölsteuer nicht umsetzbar sei, müsse man eben umsatteln. „Wenn wir bei der Mineralölsteuer nicht weiter kommen, dann bleiben nur Senkung der Kraftfahrzeugsteuer auf europäisches Mindestniveau und Investitionszuschüsse für neue umweltfreundliche Fahrzeuge,“ so Boes. (eh)
DSLV mahnt Maut-Kompensation an
Präsident Boes verlangt auf der Veranstaltung zum 125jährigen Jubiläum seines Verbandes von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe greifbare Ergebnisse statt Versprechungen