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DPD bestätigt juristische Auseinandersetzung im Gesellschafterkreis

26.05.2014 11:46 Uhr
DPD bestätigt juristische Auseinandersetzung im Gesellschafterkreis
Die spezielle Gesellschafterstruktur beim Paketdienst DPD geht auf den Bieterstreit zwischen GLS und der französischen Post zurück
© Foto: DPD

In dem seit dem Jahr 2012 anhängigen Gerichtsverfahren gehe es um die Frage, ob DPD Systemlogistik gegen wettbewerbsrechtliche Zusicherungen verstoßen habe und daher als Gesellschafter der DPD Dynamic Parcel Distribution GmbH & Co. KG auszuschließen sei.

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Aschaffenburg. Der Paketdienst DPD bestätigte Medienberichte über ein laufendes gerichtliches Verfahren auf Gesellschafterebene gegenüber der VerkehrsRundschau auf Anfrage. Beim Paketdienst DPD gebe es Versuche, die zum Wettbewerber GLS gehörende DPD Systemlogistik GmbH & Co. KG per Gerichtsbeschluss als Gesellschafter auszuschließen, hatten Medien zuvor berichtet. In einer Stellungnahme hat sich DPD zur Einordnung der juristische Auseinandersetzung nun erklärt. „DPD bestätigt, dass seit dem Jahr 2012 ein gerichtliches Verfahren auf Gesellschafterebene im Gange ist“, heißt es darin.

In dem seit dem Jahr 2012 anhängigen Gerichtsverfahren gehe es laut DPD um die Frage, ob DPD Systemlogistik gegen wettbewerbsrechtliche Zusicherungen verstoßen habe und daher als Gesellschafter der DPD Dynamic Parcel Distribution GmbH & Co. KG auszuschließen sei.

Mit GLS sitzt direkter Wettbewerber im Gesellschafterkreis

Mit dem Paketdienst GLS als Eigentümer der DPD Systemlogistik befinde sich seit dem Jahr 2000 ein direkter Wettbewerber von DPD im Gesellschafterkreis des Paketdienstes DPD, der mehrheitlich zur französischen GeoPost gehört, einem Tochterunternehmen des französischen Postunternehmens La Poste.

„Um den Verpflichtungen im Rahmen der Gesellschafterverträge und der deutschen Wettbewerbsregulierung nachzukommen, musste DPD Systemlogistik entsprechende Versicherungen abgeben, dass keine vertraulichen Informationen an seinen Gesellschafter GLS übermittelt werden, welche den Wettbewerb beeinträchtigen oder verzerren könnten“, erklärt DPD in der Stellungnahme.

Konstellation geht auf Bieterstreit zwischen GLS und französischer Post zurück

Die Konstellation gehe zurück auf einen Bieterstreit zwischen der französischen Post und GLS um die Mehrheit bei DPD in den Jahren 1999 bis 2001. Durch die Übernahme mehrerer an DPD beteiligter Franchisenehmer wie Denkhaus, DPD Interspe oder DPD Birkart besaß GeoPost zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 30 Prozent der Anteile an DPD. Es sei die erklärte Absicht von GeoPost gewesen, die Mehrheit der DPD Anteile zu übernehmen, schreibt DPD. Anfang des Jahres 2000 versuchte GLS, diesen Vorstoß von GeoPost zu stoppen und selbst die Kontrolle über DPD zu übernehmen, indem GLS die Anteile von DPD Dachser und DPD Domberger übernahm (aus diesen Unternehmen ging die heutige DPD Systemlogistik hervor).

„Dies führte zu einem Wettbewerb zwischen GLS und GeoPost hinsichtlich der verbleibenden Franchiseunternehmen und der damit verbundenen Anteile an DPD. In diesem Bieterverfahren setzte sich GeoPost gegen GLS durch und übernahm bis zum Frühjahr 2001 fast alle verbliebenen Franchisefirmen und deren Anteile an DPD. Die einzige Ausnahme bildete das Unternehmen DPD Zeitfracht, das unabhängig bleiben wollte und auch heute noch Mitgesellschafter von DPD ist“, heißt es weiter in der Erklärung des Paketdienstes DPD.

Solange kein rechtskräftiges Urteil vorliege, werde DPD Systemlogistik weiterhin als Gesellschafter betrachtet, betont DPD. Auf das operative Tagesgeschäft habe die Auseinandersetzung zwischen den Gesellschaftern keinerlei Auswirkungen. Auch im Falle eines Ausschluss als Gesellschafter würde DPD Systemlogistik weiterhin Franchisenehmer bleiben und ins Tagesgeschäft somit vollständig eingebunden sein. (diwi)

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