Olfen. Erneute Hiobsbotschaft für die Binnenschiffer: Der Dortmund-Ems-Kanal bleibt wegen des Lecks bei Olfen (Kreis Coesfeld) bis mindestens 8. April gesperrt. Das bisher nur um zwei Meter abgesenkte Wasser müsse nun gänzlich abgelassen werden, um Reparaturarbeiten zu ermöglichen, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Rheine, Günter Nogatz. Bei Bohrungen waren weitere unterirdische Hohlräume entdeckt worden, die nun abgedichtet werden müssten. Mehr als 50 Schiffe liegen fest. „Das ist ein Schock“, sagte Nogatz. Ursprünglich hatten die Experten vom Wasser- und Schifffahrtsamt gehofft, die Wasserstraße nach einwöchiger Sperrung an diesem Freitag wieder freigeben zu können. Diese Hoffnung hatte sich jedoch schon vor Tagen als trügerisch erwiesen. Dass die Schädigungen jedoch so gravierend sind, sei nicht abzusehen gewesen. Die Ursache für die Lecks ist nach Angaben von Nogatz noch völlig unklar. Der Dortmund-Ems-Kanal war an gleicher Stelle bereits Ende vergangenen Jahres wegen eines Lecks für mehrere Wochen gesperrt. Wie damals müssen Binnenschiffer nun wieder den tagelangen Umweg über das Ijsselmeer in den Niederlanden in Kauf nehmen. Der Verband der Binnenschiffer hatte damals über Millionenverluste geklagt. Diese Strecke können jedoch auch nur Schiffe nutzen, die nicht länger als 100 Meter und nicht breiter als 9,60 Meter sind. (dpa/sb)
Dortmund-Ems-Kanal bleibt bis April gesperrt
50 Binnenschiffe sitzen fest: Schäden am Kanal schwerwiegender als erwartet