Paris. Nach dem als Erfolg bewerteten Streik vom 7. September gegen die inzwischen vom Parlament verabschiedete Rentenreform haben die französischen Gewerkschaften jetzt für Donnerstag, 23. September, zu einem weiteren verlängerbaren landesweiten Ausstand aufgerufen. Eine entsprechende Erklärung wurde im Bahnbereich von den Gewerkschaften CGT, UNSA, SUD-Rail und CFDT unterzeichnet. Die Kritik richtet sich auch gegen die inzwischen eingeleitete Reform des Bahnfrachtsektors.
Der Streikbeginn ist für Mittwoch, 22. September, um 19 Uhr festgesetzt, das nominelle Ende für Freitag, 24. September, 8 Uhr. Die Mehrheitsgewerkschaften CGT, CFDT und UNSA wollen nur am Donnerstag selbst streiken, die aus den letzten Betriebswahlen als Minderheit hervorgegangenen CFTC, SUD-Rail und FO jedoch über den genannten längeren Zeitraum. Zwischen beiden Lagern herrscht offensichtlich Uneinigkeit über die weitere Protest-Marschroute. Nicht nur die CFTC wirft den führenden Organisationen vor, sie ließen den Streik als Protestmittel zu einem bloßen Ritual verkommen und begnügten sich mit dem Auswählen der jeweiligen Teilnehmer. (jb)