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Digitalisierung: Jeder zweite Logistik-Arbeitsplatz im Wandel

28.10.2015 14:07 Uhr
Digitalisierung: Jeder zweite Logistik-Arbeitsplatz im Wandel
Auf die Frage, wie sie die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wirtschaft insgesamt bewerten, antworteten 43 Prozent, in der Digitalisierung eine Chance zu sehen, sechs Prozent ein Risiko. 51 Prozent sehen sowohl Chancen als auch Risiken.
© Foto: BVL

Laut einer Erhebung der BVL sieht der Wirtschaftsbereich Logistik die Digitalisierung der Arbeitswelt als große Chance.

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Bremen. Rund 50 Prozent der Arbeitsplätze in Supply Chain Management und Logistik sind vom Wandel durch die Digitalisierung betroffen. Das ist das Ergebnis einer Erhebung der Bundesvereinigung Logistik (BVL), die im Rahmen des 32. Deutschen Logistik-Kongresses in Berlin erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist. Demnach gehen aber nur 17 Prozent der Befragten davon aus, dass ihr Arbeitsplatz durch die zunehmende Digitalisierung  gefährdet ist. Als große Herausforderung sehen Manager und Fachkräfte die schnelle und ausreichende Qualifizierung der Mitarbeiter. Insgesamt blickt der Wirtschaftsbereich Logistik optimistisch in die Zukunft: 94 Prozent der Befragten sehen Chancen durch die Digitalisierung.

Die Mehrheit ist optimistisch

In der Erhebung schätzen die Befragten, dass sich 47 Prozent der Supply Chain- und Logistik-Arbeitsplätze in ihrem Unternehmen durch die Digitalisierung verändern werden. Dabei sehen Führungskräfte noch weiter reichende Folgen als Fachkräfte. Trotz des absehbaren Wandels ist die Stimmung gut. Nur sechs Prozent der Befragten sehen hauptsächlich Risiken in der Digitalisierung und lehnen den Wandel ab. 43 Prozent gaben an, die Digitalisierung biete vor allem Chancen. Jeder Zweite sieht sowohl Chancen als auch Risiken.Dabei spielt auch das Alter der Befragten eine große Rolle: Unter den über 55-Jährigen lehnen 19 Prozent die Digitalisierung ab, damit ist der Anteil der Pessimisten unter den Älteren drei Mal so hoch wie in der Gesamtheit der Befragten.

Auch was die Arbeitsplatzsicherheit angeht, sind die Logistik-Experten zuversichtlich: 84 Prozent schätzen, dass die Digitalisierung ihren Arbeitsplatz nicht gefährdet. 37 Prozent gehen sogar davon aus, dass er sicherer wird. Einen deutlichen Unterschied gibt es zwischen Managern und operativen Fachkräften: Während unter den Managern nur 14 Prozent Angst um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes haben, sind es in operativen Positionen schon 22 Prozent.

Mitarbeiterqualifizierung als Herausforderung

Ein Schlüssel für den erfolgreichen Wandel sind geeignete, richtig qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 29 Prozent der Befragten gaben an, die richtigen Mitarbeiter seien schon in ausreichender Zahl vorhanden. 51 Prozent schätzen, dass es zwar geeignete Kollegen gebe, aber nicht in ausreichender Zahl. Nur jeder Fünfte verneinte grundsätzlich, dass sein Betrieb die Herausforderungen mit dem derzeitigen Mitarbeiterstand bewältigen könne.

Die wichtigste Herausforderung sehen die BVL-Mitglieder in der Qualifizierung. 78 Prozent der Befragten gaben an, ihr Arbeitgeber müsse als Erstes Mitarbeiter für die Digitalisierung fit machen. Die Notwendigkeit der Qualifizierung betrifft aber auch die Hoch- und Berufsschulen: Über die Hälfte (54 Prozent) der Befragten zeigte sich unzufrieden mit dem Kenntnisstand, mit dem Berufsanfänger in das Unternehmen kommen.

Mit 63 Prozent an zweiter Stelle der dringlichsten Aufgaben steht die Anschaffung und Entwicklung von digitalen Steuerungssystemen, von Software und von Datenbanken. Nicht weit dahinter, an dritter Stelle, steht mit 58 Prozent die Förderung von Innovationen und Weiterentwicklungen aus den Abteilungen.

Für die Erhebung hat die BVL im Sommer 2015 ihre Mitglieder online zur Digitalisierung am Arbeitsplatz befragt. Die Antworten von über 100 Teilnehmern aus der Industrie, dem Handel und von Logistikdienstleistern flossen in die Analyse ein. (sno)

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