Die Kluft wächst: Trotz deutlich gestiegener ...

Die Kluft wächst: Trotz deutlich gestiegener Transportpreise infolge der Umsetzung neuer EU-Sozialvorschriften schaffen es die Transportunternehmer nicht, höhere Preise bei den Verladern durchzusetzen. Mehr als die Hälfte der im VR-Index repräsentativ befragten Logistikdienstleister stellen eine Kostensteigerung von mindestens zwei Prozent fest. Allerdings haben gut 70 Prozent der befragten Verlader eine Preisanpassung strikt abgelehnt. Wenige Verlader tragen MehrkostenDie Verlader zeigen wenig Bereitschaft, die durch neue Lenk- und Ruhezeiten hervorgerufenen Mehrkosten vieler Logistiker mitzutragen. Insgesamt haben sich laut VR-Index die Kosten durch die Vorgaben für viele Unternehmen erhöht. Am 11. April 2007 sind die neuen Lenk- und Ruhezeiten in Kraft getreten. Gleichzeitig gilt ein neues Arbeitszeitgesetz. Durch beide Maßnahmen sind die Kosten der Transportunternehmen deutlich in die Höhe getrieben. Eine Weitergabe dieser Mehrkosten an die Verlader ist bis dato dennoch die Ausnahme. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der VerkehrsRundschau bei rund 250 Verladern und Logistikdienstleistern. Ingesamt 60 Prozent der 123 befragten Logistikdienstleister geben an, dass ihre Kosten durch die neue Richtlinie gestiegen sind, bei immerhin 39 Prozent sind sie konstant, nur knapp ein Prozent berichtet von gesunkenen Kosten. Bei der Mehrzahl der Spediteure liegt die Kostensteigerung zwischen zwei und sechs Prozent, fast ein Viertel der Transportunternehmen verzeichnet Steigerungen zwischen sechs und zehn Prozent. Höhere Kosten – gleiche PreiseDie gestiegenen Kosten sind für Verlader dennoch kein Grund, höhere Transportpreise zu akzeptieren. Verlader wie Logistikdienstleister geben dies übereinstimmend an. So konnten bisher 70 Prozent der befragten Logistikdienstleister keine höheren Transportpreise durchsetzen, fünf Prozent bekommen bis zu zwei Prozent mehr, 14 Prozent zwischen zwei und vier Prozent. Auf Verladerseite ein ähnliches Bild: 71 Prozent der Verlader haben bisher keine Preiserhöhung aufgrund der Fahrpersonalverordnung akzeptiert. Zehn Prozent zahlen bis zu zwei Prozent mehr, ebenfalls zehn Prozent zwischen zwei und vier Prozent. ❙❚■ Anita Würmser

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