Leipzig. Die Arbeiten auf der DHL-Baustelle am Flughafen Leipzig/Halle schreiten zügig voran. Das 48.000 Quadratmeter große Verteilzentrum steht und wird derzeit im Gelbton der Posttochter DHL verkleidet. „Die Arbeiten werden in Kürze abgeschlossen sein“, sagte Sprecher Manfred Hauschild gestern. Am Wochenende wurde der Gerüstaufbau für die Flugzeughalle beendet. Der Hangar bietet zwei Airbus A 380 Platz und hat auf dem Vorfeld 52 Stellplätze für Flugzeuge des Typs Boeing 757. Vier 80-Tonnen-Kräne waren im Einsatz. Der Ausbau des Flughafens zum internationalen Luftdrehkreuz ist laut Unternehmen trotz des harten Winters im Zeitplan. Im Juli 2007 will DHL den Testbetrieb aufnehmen. „Wir haben Verzögerungen von eineinhalb Monaten im Winter durch Vorproduktionen aufgeholt“, sagte Bauingenieur Jens Stark. Der 47-Jährige ist Standortleiter der ausführenden Baufirma Max Bögl. Ende April 2007 beende das Unternehmen seine Arbeiten. „Danach folgt der Ausbau“, sagte Stark. Derzeit sind rund 250 Bauarbeiter auf dem 200 Hektar großen Gelände, in Spitzenzeiten sind es bis zu 500. Die Posttochter investiert insgesamt 300 Millionen Euro am Flughafen Leipzig/Halle. Dieser wird neben Hongkong und Wilmington (USA) eines von drei zentralen Luftkreuzen des Unternehmens. Von 2008 an sollen täglich 50 Flugzeuge in Leipzig/Halle starten und landen. 1500 bis 2000 Tonnen Fracht werden dann pro Nacht umgeschlagen. Bei Bedarf können die Aktivitäten ausgebaut werden. DHL hat sich weitere Flächen gesichert und könnte auch den Hangar erweitern, sagte Hauschild. Derzeit starten täglich neun DHL-Maschinen. Es werden 75 Tonnen Fracht umgeschlagen. Seit Juli sind mehr als 240 Mitarbeiter am Standort beschäftigt, weitere Beschäftigte nehmen den Angaben zufolge in den kommenden Wochen ihre Arbeit auf. Derzeit liegen DHL mehr als 37.000 Bewerbungen vor. 2012 sollen am Standort 3500 Mitarbeiter beschäftigt sein. Insgesamt werden durch das Drehkreuz 10.000 Arbeitsplätze geschaffen. (dpa/tz)
DHL-Verteilzentrum am Flughafen Leipzig/Halle steht
DHL will im Juli 2007 Testbetrieb im neuen Verteilzentrum aufnehmen – Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro