Brüssel/Leipzig. DHL, Tochterunternehmen der Deutschen Post, hat in der Nacht zum Donnerstag einen Ausbau seines Nachtflug-Betriebs in Brüssel ausgeschlossen. Ob nun der französische Flughafen Vatry oder Halle/Leipzig zum wichtigsten DHL-Standort in Europa werden, soll „in zwei bis drei Wochen“ entschieden werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Brüssel mit. In Brüssel werden als Folge der Entscheidung bis zu 1700 direkte Arbeitsplätze abgebaut, erklärte das DHL-Management. Die ursprünglich angestrebte Ausweitung des Flugbetriebs hätte 1400 zusätzliche Jobs gebracht. Hintergrund ist ein ungelöster Streit zwischen DHL und der belgischen Regierung über den Antrag des Kurierdienstes, die Zahl der Nachtflüge in Brüssel auszuweiten. Dies hatte die Regierung nur unter der Bedingung erlauben wollen, dass DHL leisere Flugzeuge einsetzt. Das Unternehmen lehnte dies ab. „Wir haben mittlerweile einen Punkt erreicht, an dem wir einsehen müssen, dass es in Belgien keine politische Unterstützung für dieses Vorhaben von DHL gibt“, sagte der Vorstand von DHL Express Europe, Peter Kruse. Auf dem Leipziger Flughafen werden mit hohen staatlichen Subventionen Investoren angelockt. (dpa)
DHL verlagert Nachtflugbetrieb - Bis zu 1700 Jobs in Brüssel weg
Der Flughafen Leipzig hat alle Chancen, neues europäisches Drehkreuz des Kurierdienstes DHL zu werden. Nur der französische Flughafen Vatry steht ebenfalls zur Diskussion.