Leipzig. Projektleiter Michael Reinboth geht davon aus, dass im Oktober alle erforderlichen Baugenehmigungen vorliegen, sagte er am Donnerstag. Bis 2008 soll für rund 300 Millionen Euro einer der wichtigsten Frachtumschlagplätze Europas mit täglich rund 50 Transporten entstehen. "Wir werden 3500 Arbeitsplätze schaffen und dafür sorgen, dass weitere 7000 in der Region entstehen", bekräftigte Reinboth. Rund 22.000 Bewerbungen liegen dem Unternehmen inzwischen vor. Im August hat DHL die Arbeit am Flughafen Leipzig/Halle mit zunächst rund 70 Mitarbeitern und täglich fünf Frachtflugzeugen aufgenommen. Der Vertrag zwischen der Post-Tochter und dem Flughafen läuft zunächst über 30 Jahre. Der Airport hat sich für diese Zeit verpflichtet, eine reibungslosen Betrieb zu ermöglichen. Dazu gehört laut Flughafen-Chef Eric Malitzke beispielsweise eine problemlose Nutzung der Start- und Landebahn unabhängig vom Wetter. Beide Seiten betonten, eine Verlängerung sei beabsichtigt. Mit der Ansiedlung von DHL ist der Marktwert des Flughafens nach Angaben der Betreiber deutlich gestiegen. "Die Branche hat angefangen, außerhalb der eingetrampelten Pfade zu denken", sagte der Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG, Volkmar Stein. Für das Frachtzentrum Süd des Flughafens sei das Interesse bei Fluggesellschaften und Logistikunternehmen deutlich gestiegen. "Die Flächen könnten wir inzwischen vierfach vermieten", sagte Malitze. Für die Auswahl ist laut Stein entscheidend, welche Unternehmen gut zu einander passen und sich langfristig an die Region binden wollen.
DHL: Baubeginn für Luftfrachtkreuz im Januar
Die Bauarbeiten für das internationale Luftfrachtdrehkreuz am Flughafen Leipzig/Halle werden nach Angaben der Post-Tochter DHL wie geplant im Januar 2006 beginnen.