DFM Mini Truck

DFM Mini TruckDurchs HintertürchenDurch die Hintertür der Kleinsttransporter, die Daihatsu Hijet, Subaru Libero und Suzuki Carry nach ihrem Ableben offen gelassen haben, schleichen die Chinesen auf den deutschen Markt. Was der DFM Mini Truck kann, klärt ein Fahrbericht.Auch in der Nische der Kleinsttransporter muss man heutzutage außer einem guten Preis Service und Know-how bieten. Das weiß auch Dongfeng respektive einer der Händler, Peter Pauli in Buchloe. Er gehört zu den Nischenanbietern, die seit Jahren „Wackelkandidaten“ wie Chrysler-Produkte oder Ssangyong verkaufen, warten und einen treuen Kundenstamm haben. Vor allem die US-Autos werden gern mit Extrawünschen geordert, die Pauli in seiner blitzsauberen Werkstatt gern erfüllt. Termingerecht. „Das erste Auto verkauft noch der Verkäufer, das zweite mein gut funktionierendes Team hinter den Kulissen“, weiß Pauli, der seinen eigenen Werbespruch „Weil’s Spaß macht“ auch zu leben scheint. Der Service wird entscheidend seinDer Service könnte Dongfeng den Marktstart ebenso erleichtern wie die große Auswahl an Modellen: Zwei Radstände mit Einzel- oder Doppelkabine sowie ein Bus und ein Kastenwagen stehen im Programm. Dazu Sonderversionen wie Koffer- oder Kippaufbauten, außerdem ein Elektroantrieb mit Bleigelbatterien, der netto allerdings knapp 5000 Euro Aufpreis kostet. Dafür liefert er fast die gleichen Fahrleistungen wie der eher sparsam motorisierte 1,1-Liter-Benziner. Der will ordentlich gedreht werden und braucht laut Pauli in der Praxis eher sieben bis acht Liter statt der angegebenen 6,8 l/100 km. Wegen des Heckantriebs überzeugt der DFM mit einem sehr kompakten Wendekreis. Grobe Stöße absorbiert die Lenkung gut, wenngleich sie sich bei Langsamfahrt etwas schwergängig anfühlt: Zum Rangieren wünscht man sich eine Servounterstützung. Den Motor hat DFM unterflur verbaut. Da sich beide Sitze leicht hochklappen lassen, kommt man an alle Servicepunkte gut heran. Die wichtigsten Flüssigkeiten füllt man unter der Serviceklappe an der Front nach. Die Ersatzteilversorgung klappt laut Pauli gut: Zur Sicherheit hat er schon die wichtigsten Verschleißteile bestellt, um für den Notfall etwas auf Lager zu haben und zu überprüfen, ob die Ersatzteillieferung funktioniert. Zum Kaufpreis addieren sich eher happige 980 Euro für Überführung und Papiere, 299 Euro Garantieerweiterung auf drei Jahre bis maximal 75.000 Kilometer sind dann allerdings gratis mit dabei. Das Fünfganggetriebe schaltet sich etwas hakelig und die Verarbeitung könnte eine Idee besser sein, geht aber in Ordnung. Der Platz reicht auch für 1,90 Meter große Fahrer, wobei die Sitze nicht sonderlich konturiert sind. Optional gibt es Fahrerairbag, elektrische Fensterheber und eine Klimaanlage. Die ist aufgrund des kleinen Motors laut Pauli aber nur so dimensioniert, dass sie Fahrer und Beifahrer vor allzu hohen Temperaturen verschont. Hauptvorteil des DFM: Außer dem Piaggio Porter hat er keine Konkurrenz. ❙❚■ Gregor SollerDer Mini-Truck verträgt gebremst 350 Kilogramm Anhängelast, die Kupplung kostet beim Händler Pauli 495,80 Euro Passabel verarbeitete Armaturenlandschaft, die Pritsche misst immerhin 1600x1450x340 mm4 Zyl.-Benzinm., Einspritz., Euro 4, Hubr.: 1051 cm3 Leist.: 52 PS (38 kW) b. 6000/min., max. Drehm.: 74 Nm b. 3000-3500/min., Serviceint.: 10.000 km manuelles Fünfgang-Schaltgetriebevo. Einzelradaufh., Schraubenfedern, Stabi, hi. Starrachse, Blattfedern, Bremsen vo.: Scheiben, hinten: Trommeln, Bereifung: 165/70 R 14LxBxH: 3998x1560x1925 mm Radst.: 2515 mm, Ladekante: 740 mm, Leergew.: 965 kg, zul GG: 1815 kg, Anhängelast. gebr. 750 kgGrundpreis Doka Pick-up: 9598,- Airbag: 387,40,- el. Fensterheber: 133,- el. ZV 125,- Klima: 595,- wendig, günstiger Preis, viele Varianten Sicherheitsausstattung, dünnes Servicenetz DFM Mini TruckDie stromernde Alternative, sofort lieferbar Wie der Benziner wird die E-Version per Suzuki-Lizenz-Fünfgangbox geschaltet. Ein Dreh am Zündschlüssel und mit einem Klicken erwacht der Stromer zum Leben. Theoretisch könnte man ihn in allen Gängen anfahren, dann zieht er aber über Gebühr Strom: „Das ist, als wenn man in eine frei laufende Kreissäge einen Hartholzklotz schiebt“, erklärt Händler Peter Pauli, der den Stromer nicht schont: Nach einem Stück Autobahn, wo sich der DFM auf fast 90 km/h aufschwingt und einigermaßen mit den LKW mitschwimmt, nimmt er einen unbefestigten Wiesenweg unter die Räder, über den der DFM hinweghoppelt. „Wenn er das nicht könnte, könnte man es eh vergessen“, weiß der Allradspezialist. Er sieht das Einsatzgebiet des Stromers bei Kommunen. Die können bis zu 800 Kilo schwere Trailer anhängen und dann ziemlich lautlos arbeiten. Dabei ist der Innengeräuschpegel höher als das, was man außen hört. Zügig gefahren, zieht der DFM seine Akkus entsprechend schnell leer: Dann kann die Reichweite auf 60 bis 70 Kilometer sinken, während ein Kunde mit sanftem Dahinrollen in der Stadt und vielen Stopps laut Pauli in zwei Tagen auch schon 135 Kilometer weit kam, ohne nachzuladen, wozu eine normale 220-V-Steckdose genügt. Eine Komplettladung koste laut Pauli 2,30 Euro. Für 50- bis 60-Kilometer-Tagestrips rechnet er zwischen 50 und 60 Cent. Im Winter müsse man die Zusatzverbraucher wie Licht und Heizung mit auf dem Plan haben. Eine Klimaanlage gibt es nicht und für die Heizung muss man leider noch mal ziemlich happige 979 Euro extra anlegen. Dass die Technik und die Akkus durchaus noch Entwicklungspotenzial hätten, ist Pauli klar, „doch wenn wir nicht mal irgendwann irgendwo anfangen, bleiben wir auch die nächsten zwanzig Jahre auf dem heutigen Niveau stehen, das leider nicht wesentlich höher ist, als es vor zwanzig Jahren war“. Ungefähr dort starten die Chinesen jetzt – auch preislich. Die E-Variante startet bei Pauli bei 13.001 Euro netto, der teuerste Minivan in Langversion kommt auf 15.211 Euro. Faire Preise, die sich bei Pauli übrigens nicht verhandeln lassen. gsDer Stromer leistet 8 kW/144 VDFM Mini Truck Öko DriveUnter der Haube liegen nur Servicepunkte, der Ladezustand wird doppelt angezeigt

DFM Mini Truck

Durchschnittspreise neue und gebrauchte Europaletten

Transfrigoroute-Branchendialog

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