Hamburg. Nach der offenkundigen Kurskorrektur in der rot-grünen Bundesregierung in Sachen "Nationales Hafenkonzept" drängt der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) darauf, zügig zu einer zielführenden Sacharbeit zurück zu kehren. Es gelte jetzt, das seit bereits geraumer Zeit auf dem Tisch liegende, zwischen der deutschen Seehafenverkehrswirtschaft und der Bundesregierung ausgearbeitete Gesamtpaket mit den 15 prioritären Infrastrukturvorhaben, die die Erreichbarkeit der deutschen Seehäfen betreffen, in Angriff zu nehmen. Das betonte ZDS-Hauptgeschäftsführer Klaus Heitmann gegenüber der VerkehrsRundschau. Anderenfalls drohe die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen, zumal gegenüber den Westhäfen, Schaden zu nehmen. Ausdrücklich gehört gehört zu diesem Paket auch eine Fahrrinnenanpassung von Unterelbe und Außenweser, sagte der ZDS-Spitzenmann. Heitmann betonte, dass die Vorstellungen von Bundesumweltminister Trittin, zu einer von der Politik eingeleiteten Form der Arbeitsteilung zwischen den Häfen zu kommen, an der Wirklichkeit vorbei gingen. Insofern freue sich der ZDS, "dass sich jetzt das Bundesverkehrsministerium" durchgesetzt habe, in dem diese Überlegungen keinen positiven Widerhall fanden. Heitmann wörtlich: "Man kann nicht Hafen- und Schifffahrtspolitik gegen den Markt machen. Damit verhebt man sich." Heitmann erinnerte daran, dass auch der deutschen Außenhandelswirtschaft an starken deutschen Seehäfen gelegen sein müssen. In der Vielfalt des Hafenangebots liege der große Nutzen. (eha)
Deutsche Seehäfen: Genugtuung über den Berliner Kurswechsel
Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) will die mit der Bundesregierung ausgearbeiteten Infrastrukurmaßnahmen zügig in Angriff nehmen