Sofia. Die Geschäfte würden durch Korruption, Kriminalität und eine schlechte Infrastruktur behindert, hieß es in einer Umfrage der deutsch-bulgarischen Industrie- und Handelskammer (DBIHK), die am Mittwoch in Sofia vorgestellt wurde. Kritisiert wurde auch ungenügend Transparenz bei öffentlichen Aufträgen und mangelnde Rechtssicherheit. Zudem fehle es an qualifizierten und nicht qualifizierten Arbeitskräften. Befragt wurden 259 deutsche Unternehmen in Bulgarien. Auch der Anstieg der Inflationsrate auf 12,5 Prozent bereitete den Unternehmern Sorgen. Trotz der schlechten Bewertung in der Umfrage planten jeder zweite Befragte weitere Investitionen in Bulgarien. Mehr als die Hälfte der Unternehmer (57 Prozent) wollte das Personal aufstocken. Fast zwei Drittel (64 Prozent) bezeichneten ihre wirtschaftliche Lage trotz der Umstände als „gut“. Mit einem Warenaustausch von 3,7 Milliarden Euro für 2007 (2006: 3,6 Milliarden Euro) ist Deutschland der größte Handelspartner Bulgariens, das seit 2007 EU-Mitglied ist.
Deutsche Firmen kritisieren Korruption und Kriminalität in Bulgarien
Deutsche Unternehmer haben dem Standort Bulgarien in einer Umfrage ein schlechtes Zeugnis ausgestellt, dennoch wollte jeder zweite dort weiter investieren.