München. „Wir wollen an den wichtigen Standorten der Welt die Dachser-Fahne einstoßen.“ Das Wachstum will Dachser zu einem Großteil aus eigener Kraft und zu einem geringeren Teil durch Übernahmen erreichen. Obwohl die meisten der neuen Arbeitsplätze im Ausland entstehen, erwartet das Unternehmen auch in Deutschland positive Auswirkungen. Am Firmensitz in Kempten hält der Konzern trotz der globalen Strategie fest. „Kempten ist unsere weltweite Schaltzentrale“, sagte Simon. In Deutschland beschäftigt Dachser rund 8000 der weltweit 13.400 Mitarbeiter. Kerngeschäft von Dachser ist der Transport von Sammelgut. Die Sparte Luft- und Seefracht steuerte im vergangenen Jahr 19 Prozent zum Konzernumsatz von 2,8 Milliarden Euro bei. Durch die geplante Expansion solle der Anteil bis 2011 auf 25 Prozent steigen. Die Zahl der weltweiten Standorte in dem Bereich soll auf 145 verdoppelt werden. Allein in Asien sind 30 neue geplant. Zukäufe plant der Konzern vor allem in Indien, Brasilien, Thailand oder Malaysia. Als globalen Spitzenreiter im Logistikgeschäft sieht Simon den Konzern aber auch in Zukunft nicht. „Wir sind nicht größenwahnsinnig“. Auch die Zukäufe sollten mit Augenmaß erfolgen. „Es ist einer der Vorteile von Familienunternehmen, dass man nicht die Storys für die Börse schreiben muss.“
Dachser baut Luft- und Seefracht aus
Die Spedition Dachser baut ihr Geschäft mit der Luft- und Seefracht massiv aus und schafft 1600 neue Arbeitsplätze in diesem Bereich. Der Umsatz in der Sparte solle von 431 Millionen Euro bis 2011 auf eine Milliarde Euro wachsen, sagte Dachser-Chef Bernhard Simon in München.