Changhe Freedom

Changhe Freedom China-Version 2.0Mittlerweile strebt der Dongfeng-Mini-Transporter hierzulande vierstellige Verkäufe an. Jetzt stellt ihm Importeur Indimo mit dem Changhe Freedom eine Alternative zur Seite.Mehr als 100 Dongfeng-Kleinsttransporter hat Allrad-Pauli in Buchloe mittlerweile verkauft. Seit Daihatsu, Suzuki und Subaru den Zwergen von Piaggo dieses Feld überließen, klafft hier eine Lücke. Die chinesischen Transporter bleiben die preisgünstigsten Nutzfahrzeuge für diejenigen, die kaum mehr als 50 Kilometer am Tag fahren und für die auch ein Nissan NV 200 „oversized“ ist, vom VW T5 ganz zu schweigen. Mit dem Changhe Freedom stellt Importeur Pauli dem Dongfeng-Bus eine höherwertige Alternative zur Seite, die konstruktiv auf demselben Prinzip „Unterflurmotor mit Heckantrieb“ beruht. Die Unterschiede zum mittlerweile ebenfalls verbesserten Dongfeng liegen im Detail: Man hat etwas mehr Platz hinter einem schickeren und hochwertigeren Armaturenbrett. Die Kunststoffausdünstungen riechen nicht ganz preisoptimiert und die Türgriffe fassen sich solider an. Trotzdem wollen die dünnen Blechportale ordentlich ins Schloss geworfen werden. Dafür fällt die Pritsche mit den 345 Millimeter hohen Bordwänden solider aus als beim Dongfeng und bleibt klapperfrei. Zurrösen sucht man leider vergeblich. Die Detailverarbeitung bleibt eher unbesorgt mit wellig verlegtem, aber pflegeleichtem Gummiboden und hakeligem Getriebe. Pauli weiß darum und macht bei jedem Treffen mit den Chinesen Druck. Unter den Einzelsitzen arbeiten wieder die Suzuki-Lizenzmaschinchen, die Drehzahl brauchen, um den Chinesen auf Trab zu bringen: Unter 2000 Touren passiert nicht viel. Auf Autobahnetappen ackert der kompakte Chinese schwer. Dann spürt man auch, dass die chinesischen Reifen nicht viel zum exakten Fahrverhalten beitragen. Das Revier bleibt die Stadt, wobei die Lenkung ohne Servo auskommt und er mit schmalen Maßen und guter Übersichtlichkeit punktet. Stark ist auch die Zuladung, die mit 920 Kilo fast so hoch ist wie das Leergewicht, das man mit 980 Kilo angibt. Außerdem sind 750 Kilo Anhängelast zugelassen. Pauli testet selbst, was er verkauft Beides hat Pauli schon ausprobiert: „Auf meinem Firmen- und Demogelände habe ich schon mal 1,4 Tonnen draufgepackt und einen Anhänger mit gut einer Tonne an die für 3,5 Tonnen zugelassene Kupplung gehängt. Das hat er weggesteckt“, erzählt Pauli, der vorher immer selbst ausprobiert, was er verkauft. Clou am günstigen Grundfahrzeug ist die Möglichkeit, es preiswert zum Elektro- oder LPG-Modell umzubauen. Letzteres tat Pauli beim ersten Changhe-Vorführer, der neben dem 58-Liter-Benzinvorrat einen 48-Liter-LPG-Tank mit sich führt. Damit ergibt sich eine großzügige Reichweite von mehr als 1000 Kilometern zu günstigem Tarif. Auch eine hochwertigere Busversion, genannt „ Coolcar“ steht im Angebot. Als Stromer nähert man sich dann zügig der 20.000-Euro-Grenze, von der Pauli weiß, dass da die Luft dünn wird. Die Doka kostet als Stromer rund 14.500 Euro, für den Benziner ruft Generalimporteur Indimo nur 9419 Euro auf. Den Verbrauch gibt man mit ziemlich realistischen 7,6 Litern/100 km an. Absolut gesehen kein berauschender Wert, aber per LPG eben billig zu haben. Womit wir wieder beim Hauptargument für den Freedom wären: Wer lediglich günstig Waren und Personen von A nach B bringen möchte und dabei trotz täglicher Touren nur wenige Kilometer zusammenbringt, kommt an den kleinen Chinesen kaum vorbei. Ob man sich für den Dongfeng oder den Changhe entscheidet, liegt nicht zuletzt am Preis. Die Technik ist weitgehend identisch und greift in vielen Details auf Suzuki-Lizenzen zurück. ❙❚■ Gregor SollerGastank unter dem Heck, Interieur eine Idee wertiger als bei Dongfeng, Servicepunkte und Wagenheber unter der Serviceklappe an der FrontSolider Anhängerbock am Heck, klapperfrei schließende Bordwände, leider keine Zurrösen4 Zyl.-Benzinm., Einspritz., Euro 4, Hubr.: 1051 cm3, Leist.: 53 PS (39 kW) b. 6000/min., max. Drehm.: 74 Nm b. 3000-3500/min., Serviceint.: 10.000 km manuelles Fünfgang-Schaltgetriebevo. Einzelradaufh., Schraubenfedern, Stabi, hi. Starrachse, Blattfedern, Bremsen vo.: Scheiben, hinten: Trommeln, Bereifung: 165/70 R 13LxBxH: 4565x1528x1845 mm, Radst.: 2515 mm, Ladekante: 750 mm, Ladefl.: 1975x1490x345 mm; Leerg.: 980 kg, zul GG: 1900 kg, Anhängelast. gebr. 750 kgGrundpr. Doka Pick-up: ab 9419,-, LPG: 11.500,-, el. Fensterh.: 350,-, el. ZV 350,-, Klima: 595,- wendig, günstiger Preis, viele Varianten Sicherheitsausstattung, dünnes Servicenetz Changhe Freedom

Changhe Freedom

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