Challenge Bibendum

Challenge BibendumSicherer, sauberer und besser vernetztZum inzwischen elften Mal veranstaltet Michelin die Challenge Bibendum. Ziele der Veranstaltung sind Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit bei Verkehr, Transport und Logistik.Die Challenge Bibendum ist keine neue Erfindung. Doch sie musste nach Berlin kommen, ehe Deutschland Notiz von ihr nahm. Zum zehnten Mal jährt sich die Veranstaltung, die sich nachhaltige Mobilität und umweltfreundlichen Verkehr auf die Fahnen geschrieben hat. Dieses Jahr war die VR – die kürzlich die Umweltpreise „Green Van“ und „Green Truck“ verlieh, Medienpartner.Der ehemalige Flughafen Tempelhof präsentierte sich als idealer Ort für ein solches Event. Der Veranstalter Michelin hat es erneut geschafft, hochrangige Gäste und Redner aus Industrie, Wirtschaft und Politik zu vereinen, um das gemeinsame Thema „Nachhaltige Mobilität im Straßenverkehr“ voranzutreiben. Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit betonte bei seiner Eröffnungsrede, dass „wir intelligente Systeme schaffen müssen, damit die Bedürfnisse der Menschen nach individueller Mobilität erfüllbar bleiben“. Neu war die Öffnung der Veranstaltung für die breite Öffentlichkeit. Rund 30.000 Besucher nutzten das Wochenende, um die zukunftsweisenden Fahrzeug- und Mobilitätskonzepte selbst zu erproben. An den vorangegangenen Fachtagen trafen sich rund 6000 Experten, darunter zahlreiche Vertreter aus dem Bus- und LKW-Gewerbe. Konkrete Ergebnisse zählenTraditioneller Bestandteil der Challenge Bibendum sind Experten-Workshops. Thematische Schwerpunkte bildeten die Gebiete „Saubere Energien“, „Sicherheit im Straßenverkehr“ sowie „Vernetzte Mobilität“. Die Veranstalter legen dabei gro-ßen Wert auf konkrete Lösungen. Erste Ergebnisse betrafen Batterie-Leasing und -tausch, um die wirtschaftliche Nutzung der E-Mobilität zu verbessern. Experten präsentierten außerdem Ansätze, gebrauchte Batterien in den Kreislauf zurückzuführen. Enormes Potenzial wird der Brennstoffzelle prophezeit. Allerdings ist sich die Fachwelt einig, dass deren Vorteile – Emissionsfreiheit, hohe Reichweite und schnelles Nachtanken – nur zum Tragen kommen, wenn der nötige Wasserstoff aus erneuerbaren Energien CO2-frei erzeugt wird. Hier wurde die Forderung an die Politik gerichtet, durch verbindliche Regeln, vor allem aber finanzielle Anreize, eine rasche Großserienproduktion zu unterstützen.Zeichen setzte die Challenge Bibendum auch beim Thema alternative Kraftstoffe. Deren Nutzen, etwa Methan oder flüssige Brennstoffe aus Biomasse zu gewinnen, blieb unbestritten. Jedoch wurde klar formuliert, dass beim Anbau von Nutzpflanzen keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion entstehen darf.Beim Thema Sicherheit hatte der aus der Sesamstraße bekannte „Grobi“ seinen großen Auftritt. Damit schlägt die Challenge Bibendum eine Brücke zur Nachfolgegeneration und sensibilisiert junge Menschen für die Gefahren des Straßenverkehrs. Weltweit sterben pro Tag 365 Menschen bei Verkehrsunfällen. Als vordringliches Ziel wurde deshalb eine bessere Vernetzung der Fahrzeuge formuliert.Vor allem das Thema Hybridantrieb nahm in Berlin breiten Raum ein. Große Hoffnung setzen die Fachleute auf Lithium-Ionen-Akkus, die bereits in den kommenden fünf bis sieben Jahren eine bezahlbare Alternative darstellen. Der Akkupreis wird voraussichtlich auf 250 Euro/kWh sinken – bei deutlich mehr Ladezyklen. Nur bei den reinen E-Fahrzeugen gab es einen skeptischen Ausblick in die Zukunft: Nach Meinung der Fachleute wird eine Reichweite von 100 Kilometern beim LKW bis zu 10.000 Euro kosten. Da wären kleinere Li-Ion-Akkus für einen Plug-in-Hybriden mit bis zu 3000 Euro viel günstiger. Für Wasserstoff-Brennstoffzellen werden ebenfalls fallende Kosten prognostiziert. Mit rund 100 Euro/kW und über 3000 Ladezyklen – was einer gut fünfjährigen Nutzungsdauer entspricht, könnten sie sich schon bald rechnen. ❙❚■ Gerhard GrünigDas Thema Verkehrssicherheit nahm breiten Raum auf der Challenge Bibendum ein. Täglich sterben 365 Menschen, darunter viele Jugendliche. Deshalb bekam Michelle Yeoh, Botschafterin der Kommission für Straßensicherheit (4. v. l.), Unterstützung durch „Grobi“ aus der SesamtsraßeSchirmherr der Veranstaltung: Patrick Oliva (r.), Direktor Zukunftsforschung und Nachhaltigkeit der Michelin-Gruppe

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