Berlin. In die seit Jahren erwogene Privatisierung der Bundeswehr-Logistik kommt nach einem Zeitungsbericht Bewegung. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte laut „Handelsblatt“, dass in einem ersten Schritt die Basislogistik der Streitkräfte - die Lagerhaltung sowie der Transport auch von Waffen und Munition - an Unternehmen vergeben werden könnte. Auf die Branche komme damit einer ihrer bisher größten Aufträge überhaupt zu, schreibt die Zeitung. Die Bundeswehr-Logistik habe schätzungsweise ein Volumen von drei Milliarden Euro. Allein der erste Auftrag habe einen Wert von 800 Millionen Euro. In dieser Woche müssten interessierte Bewerber ihre Konzepte für das Projekt vorlegen, zitiert das Blatt einen Sprecher der bundeseigenen Gesellschaft für Entwicklung und Beschaffung GmbH (GEBB), die als Bundeswehr-Berater die Federführung habe. Vor allem die Deutsche Post und die Deutsche Bahn mit ihren Töchtern DHL und Schenker hätten Interesse angemeldet. Nach der Auswertung der eingereichten Konzepte könnte 2008 die Ausschreibung starten. (dpa)
Bundeswehr vergibt Logistik-Großauftrag
In die angestrebte Privatisierung der Bundeswehr-Logistik kommt offenbar Bewegung: Dienstleistungen im Wert von insgesamt drei Milliarden Euro