Berlin/München. Die Bundesregierung hat die vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) erhobene Kritik am Mautkontrollsystem zurückgewiesen. Bisher seien 7,8 Millionen Kontrollen vorgenommen worden, und die Beanstandungsquote liege bei lediglich 2,0 Prozent, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums heute. Von diesen 2,0 Prozent seien nur die Hälfte tatsächliche Mautpreller, bei den anderen Fällen handele es sich um Buchungsfehler. „Das Kontrollsystem funktioniert insgesamt gut. Mautpreller haben keine Chance“, sagte der Sprecher. Ein vom ZDF begleiteter Autobahn-Test hatte nach Angaben des BGL ein „katastrophales Ergebnis“: Von 145 Lkw-Fahrten mit abgeschalteten Bordcomputern seien den Kontrolleuren und Mautbrücken 140 durch die Maschen gegangen. Das Verkehrsministerium bezeichnete die Test als „nicht repräsentativ“. Den vom BGL „offensichtlich begangenen Ordnungswidrigkeiten“ werde nachgegangen, sagte der Sprecher. Auch von Seiten Toll Collects wurde darauf hin gewiesen, dass die Stichprobe des BGL zu klein gewesen sei. Im Übrigen funktioniere das Kontrollsystem technisch einwandfrei und der Mautbetreiber erfülle zudem die vom Bund gewünschte Kontrollquote von 10 Prozent, so ein Sprecher von Toll Collect gegenüber der VerkehrsRundschau. (dpa/tbu).
Bundesregierung weist Kritik am Mautsystem zurück
Die Beanstandungsquote liege bei 2,0 Prozent, der BGL-Test sei hingegen nicht repräsentativ