Berlin. In seinem Jahresbericht 2003 hat der Bundesrechnungshof (BRH) auch das Finanzgebaren des Bundesverkehrsministeriums kritisiert. "Trotz hoher Ausgaben für den Schienenwegebau ist es bisher nicht gelungen, einen spürbaren Anteil des Verkehrswachstums von der Straße auf die Schiene zu verlagern", lautet das Urteil der Prüfer. Diese kritisieren, der Bund habe zu sehr in den kostenintensiven Personenfernverkehr investiert. Eine stärkere Förderung des europäischen Güterverkehrs könnte dagegen zu der von der Bundesregierung beabsichtigten Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene führen. Der BRH erinnert an das Ziel der Bahnreform, die Deutsche Bahn stärker an der Finanzierung zu beteiligen und den Bund zu entlasten. "Dieses Ziel ist aber kaum noch erkennbar", so das Fazit. Der Anteil der Deutschen Bahn AG an Investitionen in das Schienennetz sei mittlerweile auf unter zwei Prozent gesunken. (vr/jök.)
Bundesrechnungshof: Schienenwegebau unwirtschaftlich
Verkehrsverlagerung auf die Schiene trotz hoher Investitionen nicht erreicht