Kanzler Steinmeier, Außenminister Trittin, Innenminister Gysi: So könnte das Kabinett einer rot-rot-grünen Bundesregierung aussehen. Für Hugo Müller-Vogg ein Schreckensszenario, in dem der Rückfall in DDR-Zeiten drohe. Den Weg zu dieser „Volksrepublik Deutschland“ skizziert der Publizist in seinem neusten Buch detailgetreu. Seine Fiktion: Nach der Wahl im September gibt es eine Neuauflage der großen Koalition, die jedoch nach einem Jahr an Fragen der Sozial- und Außenpolitik scheitert. Es kommt zur ersten rot-rot-grünen Bundesregierung, die sich neue Schwerpunkte setzt: stärkere Regulierung der Finanzmärkte, Abfindungsregelungen, Ausstieg aus der Kernkraft, Erhöhung der Sozialhilfe, Rechtsanspruch auf Betreuungsplätze, Bürgerversicherung und doppelte Staatsbürgerschaften. Dabei begründet Müller-Vogg seine frei erfundende Geschichte auf die Parteiprogramme und bisherige Äußerungen der Beteiligten. Herausgekommen ist ein – allen SPD-Beteuerungen zum Trotz – durchaus denkbares politisches Szenario. Ob die skizzierten politischen Schwerpunkte einer solchen Regierung allerdings wirklich ein Schreckensszenario sind, bleibt jedem selber überlassen. (tr) Hugo Müller-Vogg, Volksrepublik Deutschland. Drehbuch für eine rot-rot-grüne Wende, Olzog Verlag, München 2009, Softcover, 144 Seiten, 12,90 Euro, ISBN 978-3-7892-8304-8
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