Steuerliche Entlastung des deutschen Speditions- und Transportgewebes wie in Belgien und den Niederlanden hat der Bundesverband Spedition und Logistik (BSL) von der Bundesregierung gefordert. Eine "weitere Vernichtung gewerblicher Unternehmen" müsse verhindert werden, heißt es in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) und Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier (SPD). Als Anlass für den Vorstoß nimmt der BSL die Ankündigung der belgischen Regierung, ab Herbst dieses Jahres auf Dieselkraftstoff eine Vergünstigung von 5 Pfennig pro Liter einzuführen. Auch die Niederlande soll die Steuerrückerstattung für das Transportgewerbe verbessert werden.
Den Haag und Brüssel, so BSL-Hauptgeschäftsführer Heiner Rogge, reagierten damit unmittelbar auf die schwierige wirtschaftliche Situation ihrer Unternehmen, während die Bundesregierung "ständig nach neuen Möglichkeiten" suche, "das Transportgewerbe zu strangulieren". Die wirtschaftliche Situation sei für viele Unternehmen bereits existenzbedrohend. Eine Steuerverrechnung mit Einführung einer streckenabhängigen Straßenbenutzungsgebühr käme deshalb zu spät.