London. Die Fluggesellschaft British Airways (BA) hat im Geschäftsjahr 2006/07 auf Grund höherer Kosten und eines schwächelnden Nord-Atlantik-Geschäfts weniger Gewinn ausgewiesen. Der Vorsteuergewinn sei im Jahresvergleich von 616 auf 611 Millionen Pfund (knapp 894 Millionen Euro) gesunken, teilte das Unternehmen heute in London mit. BA schlug keine Abschlussdividende vor und sah die Umsätze für das laufende Jahr am unteren Ende der eigenen Prognose. Die Aktie verlor zwischenzeitlich 2,49 Prozent auf 489,0 Pence. Der Umsatz stieg um 3,4 Prozent auf 8,492 (8,213) Milliarden Pfund. Der Gewinn je Aktie fiel von 40,4 auf 25,5 Pence. Die Kosten ausschließlich für Kerosin erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 50 Millionen Pfund. Die Anzahl der beförderten Passagiere sank um 0,2 Prozent auf 35,634 Millionen. British Airways-Chef Willie Walsh bezeichnete das vergangene Jahr als eine „Herausforderung“. Eine Flughafensperrung wegen der Gefahr von Terroranschlägen im August, starker Nebel im Dezember und eine Streikdrohung im Januar hatten für Flugausfälle gesorgt. Zudem sei das Geschäft auf den Nord-Atlantik- Routen schleppend gelaufen, hieß es. Die Gesellschaft gab zudem die Bestellung von acht neuen Flugzeugen vom Typ Airbus A320 bekannt. Diese sollen zwischen 2008 und 2010 geliefert werden. Zudem hält sich British Airways bei Iberia alle Möglichkeiten offen. Zum einen prüfe die Fluggesellschaft einen möglichen Verkauf ihres Anteils von zehn Prozent. Zum anderen fänden Gespräche mit potenziellen Partnern aus dem Private-Equity-Bereich über einen gemeinsamen Vorstoß statt. Einen Alleingang als Bieter schloss Walsh aus. Nach Einschätzung von Analysten könnte British Airways bald selbst Übernahmekandidat werden, da das Konsortium Airline Partners Australia (APA) nach der gescheiterten Qantas-Übernahme einen Ersatz suche.
British Airways schwächelt
British Airways weist für Geschäftsjahr 2006/07 weniger Gewinn aus. Übernahme durch APA möglich.