Bremerhaven: Großcontainerschiffe bekommen Freiraum zum Wenden

23.08.2006 07:10 Uhr

Bereit für Ankunft der „Emma Maersk“: Planfestellungsbeschluss zum Bau der neuen Wendestelle vor Bremerhavener Containerterminal liegt vor

Aurich/Bremerhaven. Erleichterung in Bremerhaven: Der lange herbeigesehnte Planfeststellungsbeschluss zum Bau der neuen Wendestelle für Großcontainerschiffe in der Außenweser im Zuge der Bremerhavener Containerterminals liegt endlich auf dem Tisch. Damit können die Ausbaggerungsarbeiten umgehend aufgenommen werden. Der für den September angekündigten Ankunft des mit einem Ladevermögen von rund 11.000 TEU größten Containerschiffs der Welt, der „Emma Maersk" der dänischen Maersk-Reederei, steht im Wortsinne dann nichts mehr im Wege. „Das ist ein ganz wichtiges Signal für unsere Hafenkunden", äußerte sich Bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann. „Wir sind froh und happy, dass es geklappt hat", gab Eurogate-Vorstand Emanuel Schiffer gegenüber VerkehrsRundschau-Online zu Protokoll. Bremenports-Chef Holtermann verwies auf die konzentrierte und zugleich zeitlich sehr kompakte Arbeit seines Hauses bei der Erstellung der Planfeststellungs-Unterlagen. Acht Monate nach dem Richtung weisenden Senatsbeschluss vom Februar 2005 habe Bremenports das komplette Planungsunterlagen-Paket der WSD-Nordwest zur Verfügung gestellt. Auch die Auricher Behörde sieht sich gut im Zeitplan. „Uns geht es bei solchen Vorgängen darum, so sauber und präzise wie nur möglich zu arbeiten. Vier Mitarbeiter in unserem Hause haben sich ausschließlich mit dem Sachverhalt beschäftigt", erklärte WSD-Nordwest-Sprecher Frank Norda gegenüber VerkehrsRundschau-Online. Erleichterung auch bei Bremens Häfen- und Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek (CDU). Er lobte die „enge und professionelle Zusammenarbeit" zwischen Bremenports und der WSD-Nordwest sowie den „Umweltbehörden aus Niedersachsen und Bremen". Und was die benötigte Zeit angeht: „Ich kenne kein maritimes Projekt vergleichbarer Dimension, das in Deutschland bisher mit derart hohem Tempo geplant und genehmigt worden ist." Die jetzt aufzunehmenden Arbeiten gliedern sich in zwei Zeitabschnitte. In einem ersten Schritt wird alles so hergerichtet, dass die für den September erwartete „Emma Maersk“ problemlos vor dem Containerterminal wenden kann. Der zweite Teilschritt erstreckt sich bis in den Dezember. Damit ergibt sich ein Wendestellenbereich von 2600 m Länge. Somit können künftig zwei Containerschiffe von 400 m und 350 m zeitgleich und gefahrlos wenden. Für das Gesamtvorhaben hat der Bremer Senat rund 19 Mio. Euro reserviert. (eha)

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