Bremen. Ein funktionierendes digitales Mautsystem haben jetzt offenbar drei Schüler im Rahmen des Bremer Landeswettbewerbs von „Jugend forscht“ entwickelt. Es funktioniert nach dem aktuellen W-LAN-Standard und arbeitet auf Basis eines Linux-Betriebssystems, berichtet der universitäre „Informationsdienst Wissenschaft“. In jede Fahrzeug müsse eine Blackbox mit Funknetzkarte eingebaut werden, die mit entsprechenden Geräten an jeder Autobahnausfahrt kommuniziert. Die drei Jungforscher André Kreis, Helge Stobrawe und Tim Gosche haben dafür den mit 250 Euro dotierten ersten Preis im Fach Arbeitswelt erhalten. Für die Weiterentwicklung des Mautsystems zu einem „Digitalen Verkehrsüberwachungssystem“ bekamen sie den mit 150 Euro dotierten „Innovationspreis“ des Bremer Instituts für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft an der Universität Bremen (BIBA). „Angesichts des Maut-Debakels entschlossen wir uns, ein einfacheres System zur Mautberechnung zu entwickeln“, sagte Helge Stobrawe gegenüber dem „Weser-Kurier“über die Arbeit. Da es sich angeboten habe, weitere Funktionen in das Konzept einzubauen, „erweiterten wir unser Mautsystem zu einem Verkehrsüberwachungssystem, das nun zur Mautberechnung genutzt werden kann und die Polizei bei ihrer täglichen Arbeit im Straßenverkehr unterstützt.“ BIBA-Wissenschaftler bewerteten das System als „beeindruckend schlank und einfach. Eine großartige Leistung!“ (vr/jk)
Bremer Schüler entwickeln funktionierendes Mautsystem
Was Toll Collect in Jahren nicht zustande brachte, entwickelten drei Bremer Gymnasiasten in wenigen Wochen