Börsengang: Deutsche Bahn offen für Alternativen

24.05.2006 10:40 Uhr
Bahn Streit
© Foto: Verkehrsrundschau online

Unternehmensführung sieht großes Interesse von Investoren an ungeteiltem Konzern

Berlin. Die Deutsche Bahn sieht großes Interesse am Finanzmarkt für eine Teilprivatisierung des Unternehmens mitsamt dem Gleisnetz. „Für den Konzern, wie er heute existiert, gibt es zahlreiche Investoren, die sich engagieren würden“, sagte Finanzvorstand Diethelm Sack der „Berliner Zeitung“. Die geplante Veräußerung von Anteilen des bundeseigenen Konzerns könne „sowohl über einen Börsengang als auch über einen Verkauf an Investoren erfolgen“. Der Manager warnte erneut vor einer Herauslösung des Netzes, wie es Verbände und Teile der Politik fordern, um mehr Wettbewerb auf der Schiene zu erreichen. „Mir hat noch keiner erklären können, wie eine Zerschlagung funktionieren soll.“ Die nötige Schaffung völlig neuer Strukturen würde einen Börsengang um bis zu fünf Jahre verzögern. Auf den europäischen Wettbewerb zwischen großen Eisenbahngesellschaften müsse Deutschland aber vorbereitet sein. „Und dafür braucht man eine entsprechende Größe und Stärke.“ Die Bundesregierung will bis zum Herbst Klarheit über die Form eines Börsengangs schaffen. Sack bekräftigte, mit der finanziellen Entwicklung sei der Konzern „in absehbarer Zeit fit für die Börse“. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 1,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr solle 2006 auf bis zu 1,9 Milliarden Euro steigen. Der Sollwert für die Kapitalmarktfähigkeit von 2,4 Milliarden Euro sei für 2008 angepeilt. (dpa/sb)

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