BME: Einkäufer sollen WM-Tickets ablehnen

01.06.2006 10:06 Uhr

Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. empfiehlt Einkäufern, Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft abzulehnen bzw. zurückzugeben, sofern es sich um kostenlose Gefälligkeiten von Lieferanten und anderen Geschäftspartnern handelt.

Frankfurt. BME-Hauptgeschäftsführer Holger Hildebrandt: „Einkäufer haben eine unabhängige Position zu wahren und das auch deutlich zu machen.“ Kostenlos überlassene WM-Karten sind laut Hildebrandt als Vorteilsnahme zu bewerten. Unternehmen sollten darum eine entsprechende Direktive erlassen, um schädigenden Diskussionen um Vorteilsnahmen und Korruption entgegen zu treten. Der BME rät den Unternehmen, ihre zum Zweck der kostenlosen Weitergabe an Geschäftspartner erworbenen Karten-Packages auch aus Imagegründen dem neutralen Markt zur Verfügung zu stellen. Der BME hat bereits 1996 in Ethikleitlinien Handlungsempfehlungen zur Vertragstreue, zur Lösung von Interessenkonflikten und Vermeidung von Abhängigkeiten sowie zur Vertraulichkeit gegeben, um das Risiko für die Unternehmen und den Einzelnen zu begrenzen. Die Empfehlungen gelten nicht nur für Einkäufer, sondern auch für andere Entscheider, etwa Geschäftsführer und Vorstände.

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