Duisburg/Rhede. Die deutschen Binnenschiffer beklagen Schäden in Millionenhöhe durch die monatelange Sperrung des Dortmund- Ems-Kanals. Den Schiffern gingen mehrere 100.000 Tonnen Ladung verloren, berichtete der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt, Jens Schwanen, am Dienstag in Duisburg. Es habe ein massiver Abwanderungsprozess auf andere Verkehrsträger eingesetzt. Da auch die Ausweichstrecke wegen eines gesunkenen Frachters in der Ems bei Rhede (Kreis Emsland) vorübergehend gesperrt war, hätten insgesamt 350 Schiffe festgelegen. Es müsse mehr Geld für den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßen eingesetzt werden, appellierte der Verband an Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD). Schon die Sperrung einer einzigen Wasserstraße habe gravierende Auswirkungen. Die Rohstoffversorgung ganzer Industriezweige werde in Frage gestellt. Der Dortmund-Ems-Kanal war am 11. Oktober durch ein Leck auf acht Kilometern Länge leer gelaufen. Er wird voraussichtlich erst kurz vor Weihnachten wieder befahrbar sein. Wenige Tage später war ein Schiff bei Rhede in der Ems gesunken und hatte die Ausweichstrecke rund zwei Wochen blockiert. Der Schiffsverkehr im Nordwesten kam für rund zwei Wochen zum Erliegen. (dpa/tbu)
Binnenschiffer beklagen Millionenschäden durch Kanalsperrung
Bundesverband fordert von der Regierung mehr Geld für den Erhalt und Ausbau von Wasserstraßen