Frankfurt. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat die Aussage zurückgewiesen, dass immer mehr LKW mit manipulierten Geschwindigkeitsbegrenzern unterwegs seien. Wie gestern berichtet, bezeichnete ein Polizei-Experte die angebliche Praxis vor allem deutscher Unternehmer als kriminell, planmäßig mit Tempo 90 oder 100 zu fahren. Das sei überzogen, heißt es in einer Mitteilung des BGL. Nach Ansicht des BGL sei diese Behauptung „diffamierend“. Wenn ein LKW bis zu 90 Stundenkilometer schnell fahre, sei das zwar ordnungswidrig, aber nicht kriminell. Eine Manipulation am Geschwindigkeitsbegrenzer sei dazu laut BGL nicht nötig. Da in anderen europäischen Ländern ein Tempolimit von 90 Kilometern pro Stunde gelte, habe die EU eine Abregelung bei dieser Geschwindigkeit vorgegeben. Eine echte Manipulation von Geschwindigkeitsbegrenzern sei „höchst selten“. Es sei gemeinsames Ziel des BGL und der Sicherheitsbehörden, gegen „schwarze Schafe“ vorzugehen, die mit solchen Methoden arbeiteten. Der Verband weist darauf hin, dass Unregelmäßigkeiten nicht nur bei Polizeikontrollen ans Licht kämen. Bei jährlich mehr als 20.000 Betriebskontrollen – so der BGL – könnten solche gravierenden Verstöße festgestellt und geahndet werden. (aw)
BGL: Manipulationen an Geschwindigkeitsbegrenzern sind selten
Verband nimmt Stellung zur Aussage eines Polizei-Experten