Berger Ecotrail

Berger EcotrailDas Beste aus zwei WeltenBerger Fahrzeugtechnik verbindet beim neuen Ecotrail die Solidität der Baureihe „Light“ mit dem geringen Gewicht der Baureihe „Primus“.Die Krise als Chance nutzte Berger Fahrzeugbau: Binnen zwei Jahren vereinte man das herausragende Gewicht des Extrem-Leichtgewichtes Primus mit der Solidität und den Varianten der „Light“-Reihe und konstruierte das Ganze als Baukasten. Das soll zusätzlich Kostenvorteile für den Kunden generieren. Nachdem die Bezeichnung „light“ mittlerweile sämtliche Trailerhersteller nutzen, taufte man die Neuentwicklung „Ecotrail“. Die Erfindung des Franz ReuleauxKernstück sind die Längsträger aus S700-Feinkornstahl, die man um gleichschenklige, sogenannte Reuleaux-Dreiecke erleichtert. Darauf kommt der neue Boden im Platten-Standardmaß 1500 x 2300 mm. Aber in schlanker 21er-Stärke, mit eigenem Laminat, dessen Oberfläche man beim Plateau gegen Aufpreis in unterschiedlichen Farben ordern kann. Das Besondere sind dabei die GfK-Matten zu den 13 Schichten Buche. Sie sorgen dafür, dass der Boden unten nässeresistent ist und oben Stabilität und Reibbeiwert stimmen. Sollte trotzdem mal eine Platte brechen, kann man diese vorübergehend gegen eine Standardplatte tauschen. Sonst bietet Berger einen 48-Stunden-Ersatzteilservice. Beim Verschrauben bohrt ein Bohrschrauber erst die Löcher, bevor er die Schrauben setzt, das mit genau festgelegtem Drehmoment. „Selbstschneidende Schrauben nehmen immer Span mit ins Gewinde. Das kann dazu führen, dass man Luft oder Unexaktheiten drin hat, die wir so ausschließen wollen“, erklärt Deutschland-Verkäufer Dirk Klöpfer dazu. Außerdem ließ man mittlerweile die Staplerachslast auch mit sieben statt 5,4 Tonnen prüfen und erhielt dafür das Zertifikat. An den Ecken etwas empfindlich war bisher die Stirnwand, weshalb man seit Juni eine neue, stärkere Version verbaut. Hier kommt GfK-Laminat zum Einsatz, sichtbar an der gemusterten Außenseite, wo die Vorgängerin glatt war. Die Anbindung änderte man ins Nut-Feder-Prinzip, was ihr zusätzliche Stabilität geben soll. Die Rungen entsprechen weitgehend dem Standard. Im oberen Bereich sind kleine Reuleaux-Dreiecke ausgestanzt, was wieder ein paar Gramm spart. Das gilt auch für die Querträger, die Anbringung des Stoßfängers und die Kotflügelhalter, die (noch) starr an den Rahmen angeschweißt sind. Da die doch manchmal abgefahren werden, überlegt man, diese bei einer künftigen Modellpflege anzuschrauben. Absolute Symmetrie am LuftkesselDen Luftkessel hängten die Tiroler zentral ins Heck, so dass die Leitungen zu den Bremsen exakt gleich lang laufen. Das soll helfen, rechts und links immer denselben Druck parat zu haben. Ebenfalls mittig läuft der weitestgehend ummantelte Luft- und Stromstrang. Bei den Achsen ist SAF Standard. Die Heben-Senken-Ventil/Bremse sitzt fahrerseitig hinten direkt am Rahmen. Die fehlende Konsole spart Gewicht, bei schlechtem Wetter muss man aber immer etwas unter den verschmutzten Trailer greifen. Auf einen Bumper hat man verzichtet: Deshalb sollte man aufpassen, falls das Heck in schrägen Höfen aufsetzt und man damit anfahren sollte.Das Heck lässt sich jetzt per Ausziehleiter statt integriertem Tritt entern. Die kann man ruckfrei aus- und einschieben, man wünschte sich bei beladenem Trailer eine kleine Stehfläche, die aber wieder schwerer wäre. Die Türgriffe sind solide und angenehm zu greifen. Beim Dach kommt prinzipiell das Edscha Ultraline mit Kunststoffscharnieren zum Einsatz. Planen und Dach lassen sich beim Vorführen leicht öffnen. Den größten Fortschritt gab es bei der Lasi, wo man neben den 18 Paar Zurrringen im Außenrahmen noch 68 Zurrpunkte zum Anschlagen der Fracht hat. Der Lochabstand beträgt 187 mm. Dazu entwickelte Berger ein Stecksystem zum Aufbau einer Trennwand, das sich an den gängigen Lösungen orientiert und ohne Werkzeug auskommt. Das schwerste Teil, der Grundbalken mit den seitlichen Spannbratzen, die in die Längslöcher gesetzt werden, wiegt noch verträgliche 18 Kilo. Mit etwas Übung baut man binnen sechs bis sieben Minuten eine stabile Wand auf, die man abschließend mit zwei Gurten in sich sichern kann. Die sollen verhindern, dass es die Bratzen bei sehr hoher Belastung aus den Längslöchern biegt. Im Standard rollt der Ecotrail mit DIN 12642XL-Zertifikat, erweiterbar um Getränke und DCA 9.5. Das Paket kann bei Nichtgebrauch in einem Staukasten am Heck verschwinden. Da hängt auch der kompakte und gut zugängliche Reserveradhalter. Der offene vordere Staukasten spart wieder Gewicht. Optional gibt es eine geschlossene HS-Schoch-Kiste. 4662 Kilo geben die Tiroler mit Reserveradhalter und je zwei Alustecklatten pro Rungenfeld an. Was noch alles geplant istTatsächlich vereint der komplett neue Eco-trail das Beste aus den bisherigen Berger-Welten zu einem guten Preis. Das führt auch dazu, dass man nicht mehr jeden kleinen Sonderwunsch erfüllt, dafür aber Vorführer und Lagerfahrzeuge auf den Hof stellt, um eilige Kunden sofort bedienen zu können. Außerdem wird die Ecotrail-Familie wachsen. Auch ein Mega ist in Planung, wobei man wie andere das Ziel hat, drei Meter Innen- bei echten vier Metern Außenhöhe zu bieten. Außerdem denkt man über Verbundmaterialien nach, mit denen sich weitere Pfunde sparen lassen. Die leichtesten Curtainsider dürften auch künftig aus Tirol kommen. ❙❚■ Gregor SollerFertig zum Roll-out: Bergers neuer Ecotrail, dem künftig die Varianten Coil, Midi (2,88 m Innenhöhe) und Midicoil sowie Ein- und Zweiachser folgen sollenSchick: Mit „e“ markierter LastschwerpunktAuch die Querträger mit Reuleaux-StanzungenZentraler Kessel für gleich lange LeitungenLasibalken, in drei Höhen aufgebautNeue Lasi ohne Werkzeug montierbarBerger EcotrailViel spezielles Know-how Den S700-Feinkornstahl liefern laut Geschäftsführer David Gulda nur wenige Stahlhersteller. Der Vorteil: S700 bleibt flexibel, ist gleichzeitig sehr hart und kann im Falle einer Verletzung der Lackschicht nur an der Oberfläche korrodieren. Entsprechend aufwändig ist die Verarbeitung, die nur wenige Betriebe bieten: Der Außenrahmen wird in einem Stück gezogen. Die Langlöcher sind nach innen gebördelt, was neben optischen Vorteilen Festigkeit bringt. Das Ganze erfolgt in einem Arbeitsgang. Auch für das externe Lasern braucht es spezielles Know-how. Das Schweiß-know-how gehört wie die Konstruktion zu den Berger-Spezialitäten. Fürs Ausschweißen des Chassis orderte man eine Schweißschablone, die in der Diagonale über den gesamten Trailer maximal drei Millimeter Abweichung zulässt – exakter arbeitete man laut Gulda nie zuvor. Anschließend geht es in die Strahlanlage. Bevor lackiert wird, bringt man an einigen Stellen extra Korrosionsschutz auf. Anschließend versiegelt man die Hohlräume, bevor die leichten Österreicher dann aufgebaut werden. gsHochflexibel: Knapp 7 mm starke LängsträgerNeue, hochexakte Schweißschablone, Montage des vorbereiteten Daches Fertigung bei Berger

Berger Ecotrail

Marktübersicht: Kombi-Operateure in Europa

Entsenderegeln in Europa 2022

MEISTGELESEN

Volvo Trucks lüftet den Schleier von seinem neuen E-Lkw

1200 MAN-Lkw für Gartner

EU plant digitalen Führerschein für alle Mitgliedstaaten

NEWSLETTER