Berlin Für die Binnenschifffahrt ist durch die Havarie des Säuretankers „Waldhof" auf dem Rhein ein großer finanzieller Schaden entstanden. Es handle sich um einen zweistelligen Millionenbetrag, betonte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Binnenschifffahrt, (BDB) Jens Schwanen in einem Interview. Das 110 Meter lange Schiff war am 13. Januar mit 2.400 Tonnen Schwefelsäure an Bord nahe dem Loreleyfelsen gekentert. Schwanen forderte eine genaue Aufklärung der Ursache. "Das Unglück hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, dass der Schiffsverkehr auf dem Rhein reibungslos und zuverlässig verläuft. Es gibt ja keine Umleitungen auf dem Fluss", sagte er.
Aus Sicht des BDB seien drei Fragen zu klären: War es ein Fahrfehler in dem anspruchsvollen Teilstück an der Loreley? Sind bei der Konzeption des modernen Tankers „Waldhof" Konstruktionsfehler gemacht worden? Mussten die Behörden wirklich wochenlang warten, bis sie die Erlaubnis erteilten, die übrig gebliebene Schwefelsäure kontrolliert in den Rhein pumpen zu lassen? Bei dem Unfall war ein 63-Jähriger ums Leben gekommen, ein zweiter Bootsmann gilt seither als vermisst. (jök)