Bonn. Der Verein Automobillogistik rechnet mit höherem Mautanstieg, das gab der Verband im Zuge seiner Mitgliederversammlung am 25. Juni 2008 bei Daimler in Wörth bekannt. Für die ab 1. Januar 2009 geplante Anhebung der LKW-Maut erwarten die Fahrzeuglogistiker einen Anstieg von durchschnittlich 58 Prozent. Damit widersprechen sie dem Kabinettsbeschluss vom 18. Juni 2008, der Zahlen in Höhe eines durchschnittlichen Anstiegs von 21 Prozent zugrunde legt. Für ihre Kalkulation haben die Automobilspediteure die Zusammensetzung ihrer derzeitigen Fuhrparks analysiert. Daraus resultiert für die AML-Mitglieder ein Anstieg der Maut auf durchschnittlich 19,6 Eurocent. In seiner Begrüßung vergleicht Jörg Mosolf, Vorstandsmitglied im Verein Automobillogistik, die Maut mit einer vom Staat erhobenen, allgemeinen Steuer, die an die Kunden weitergereicht werden muss. „Niemand kann es sich leisten, vor dem Anstieg der Sozialkosten in 2007 und der Explosion der Dieselpreise in diesem Jahr auf die Weiterreichung der LKW-Maut zu verzichten, wobei auch eine Anpassung im Bereich der Dieselpreise erfolgen muss.“ Hier ist für Mosolf der Zeitpunkt erreicht, die Automobilhersteller bei der Bewältigung der drohenden Mautkostenwelle mit in die Pflicht zu nehmen. (sv)
Automobillogistiker fordern höhere Frachten von den Herstellern
Aufgrund der Mautanhebung Anfang 2009 rechnen Automobilspediteure mit einem durchschnittlichen Mehraufwand von 58 Prozent