Bergisch Gladbach. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen jagt künftig LKW-Verkehrssünder auf Autobahnen mit neuer digitaler Technik. Mit fünf Anlagen im Wert von 500.000 Euro sollen Abstand und Geschwindigkeit künftig noch exakter gemessen werden können, wie Innenminister Ingo Wolf (FDP) bei der Vorstellung des Kontrollsystems heute in Bergisch Gladbach berichtete. Mit den Geräten sollen die Autobahnpolizisten leichter gegen zu dichtes Auffahren sowie so genannte Elefantenrennen vorgehen können. „Viele Unfälle werden durch zu dichtes Auffahren von LKW verursacht“, sagte Wolf. Im vergangenen Jahr waren Lastwagen an etwa 4000 Unfällen auf den Autobahnen des Landes beteiligt; zwei von drei Unfällen waren auf zu geringem Sicherheitsabstand oder zu schnelles Fahren zurückzuführen. Den durch das neue Kontrollsystem ertappten Brummifahrern drohen nach Angaben des Ministers eine Geldbuße von bis zu 300 Euro, Eintragungen in der Verkehrssünderkartei in Flensburg oder sogar bis zu drei Monate Fahrverbot. Zunächst werden die digitalen Geräte nur bei Lastwagen eingesetzt, in Zukunft sei aber auch eine Ausweitung auf Personenwagen möglich. (dpa/tz)
Autobahnpolizei jagt LKW-Verkehrssünder mit neuer Technik
Polizei in Nordrhein-Westfalen setzt digitale Technik ein – im Visier: dichtes Auffahren und Elefantenrennen