Arbeitsrichter: Firmen müssen mehr für Abfindungen zahlen

08.12.2005 11:24 Uhr

Deutsche Unternehmen müssen nach einem Zeitungsbericht künftig möglicherweise größere Abfindungen für ausscheidende Arbeitnehmer zahlen.

Stuttgart. "Die Summen der Abfindungen könnten sich erhöhen", sagte der Präsident des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg, Johannes Peter Francken, den "Stuttgarter Nachrichten" (Donnerstagsausgabe). Der Arbeitsrichter begründet seine Einschätzung mit der geplanten Streichung von Steuerfreibeträgen für Abfindungen. Bisher waren maximal 11.000 Euro der Abfindungszahlung steuerfrei. Nach Plänen der großen Koalition soll dieser Betrag ab Januar kommenden Jahres auf Null gesenkt werden. Daher sinke die Bereitschaft der Arbeitnehmer, sich auf ein freiwilliges Ausscheiden einzulassen. Damit entstehe ein Druck auf die Arbeitgeber, ihre Abfindungsangebote zu erhöhen. Francken wies gegenüber der Zeitung darauf hin, dass es durch die geplanten Neuregelungen schwieriger werde, gütliche Einigungen bei Kündigungsschutzklagen zu erzielen. "Viele Einigungen vor Gericht könnten am Wegfall des Steuerfreibetrags scheitern", sagte der Gerichtspräsident.

MEISTGELESEN


KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.