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AMÖ warnt vor einer weiteren Verteuerung durch die LKW-Maut

23.06.2009 17:14 Uhr
AMÖ warnt vor einer weiteren Verteuerung durch die LKW-Maut
Amö-Präsident Gert Herbert fordert die Rücknahme der LKW-Mauterhöhung
© Foto: Cordes

Veranstalter sehr zufrieden: 1178 Besucher auf der ersten Möbellogistikmesse Mölo

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Kassel. Der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) fordert die Bundesregierung auf, von weiteren Mauterhöhungen und Ausweitungen Abstand zu nehmen. Diese Warnung sprach Gert Hebert, Präsident der AMÖ, am Wochenende auf der Delegiertentagung seines Verbandes in Kassel aus. „Die Mautanhebung zum 1. Januar 2009 hat zu enormen Mehrbelastungen für die Unternehmen geführt“, klagte der Inhaber der Möbelspedition Walter Hebert in Berlin. Denn es sei nur zum Teil gelungen, die Kosten an die Auftraggeber weiterzugeben. Zudem habe die Spreizung der Maut zu einem „dramatischen Wertverfall der Euro-III-Fahrzeuge“ und damit zu einer „Kapitalvernichtung in Milliardenhöhe“ geführt. „ Neuinvestitionen sind damit für viele Unternehmen momentan nicht mehr möglich“, sagte Hebert. Auch das jetzt eingelöste Harmonisierungsversprechen ändere daran nichts: „Es ist die Einlösung einer Zusage, die wir vor vielen Jahren erhalten haben und für die wir seit Jahren Milliarden Euro Maut an den Finanzminister zahlen.“ Den Appell, den Straßengüterverkehr nicht mehr zu verteuern, richtete Hebert auch an die EU-Kommission und ihre Pläne, über die Anlastung der externen Kosten den LKW zusätzlich zur Kasse zu bitten. Amö-Präsident fordert 24-Liter-Truck Der Amö-Präsident kritisierte die Regelungen für Euro-IV-Fahrzeuge. Der Aufwand zur Filterung der Schadstoffe sei enorm, die Industrie rechne mit Zusatzkosten, so Hebert, in Höhe von 8000 bis 12.000 Euro für einen LKW-Motor – bei steigendem Kraftstoffverbrauch und damit verbundenen CO2-Ausstoß. An die Adresse des neu gewählten Europäischen Parlaments gewandt sagte der Unternehmer: „Der Umwelt wäre mit dem 24-Liter-LKW sicher mehr geholfen.“ Zur wirtschaftlichen Lage der Möbelspediteure sagte Hebert: „Über alles haben sich die Umzugsspeditionen relativ gut gehalten.“ Allerdings sei die derzeitige Situation mit Unsicherheit behaftet angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit und des rückläufigen Wohnungsbau. Eine spürbare Verbesserung hat es laut Hebert bei den Unternehmen gegeben, die Umzüge für Angehörige der Bundeswehr durchführen. „Nach langen Verhandlungen hat die Bundeswehr zum 1. Mai endlich die Transportkosten erhöht.“ Auch, wenn er mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden ist, helfe die Verbesserung um rund 21 Prozent, die in der Zwischenzeit gestiegenen Kosten auszugleichen. Ähnlich wie bei den Umzugsspeditionen ist die Situation bei den Neumöbellogistikern. Hebert sprach von großen Herausforderungen, vor allem angesichts der Tatsache, dass in einigen Nachbarländern die Märkte „regelrecht zusammengebrochen“ seien. „Dagegen verläuft das Geschäft im Inland noch weitgehend stabil“, sagte der Amö-Chef. Positiv beurteilte Hebert den Verlauf der ersten Mölo (Internationale Fachmesse für Möbellogistik, Umzugsspedition und Service), die von 18. bis 20. Juni in Kassel ihre Premiere feierte. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Messe wie geplant 2011 wieder stattfindet. Der Veranstalter, die AVR, teilte mit, dass insgesamt 1178 Besucher (darunter 409 AMÖ-Mitglieder) die Ausstellung besucht haben. (cd)

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