Frankfurt. „Wir ziehen unser Cargogerät zurück, weil wir auf dem dortigen Markt kein Geld verdienen“, begründete Michael Wisbrun, Frachtchef von Air France-KLM, vor rund 100 Mitgliedern des Frankfurter Aircargo Clubs Deutschland (ACD) am Dienstag die Entscheidung. „Auf einigen Strecken reicht es nicht mal, um die Frachtkammern unserer Passagier-Flotte von und nach Indien voll auszulasten“. Als Grund nannte er den durch die Vielzahl der internationalen Kapazitätsanbieter sowie das schnelle Wachstum indischer Gesellschaften verursachten Preisverfall. Wie Wisbrun weiter betonte, ist Air France-KLM stark an der vollständigen Übernahme der holländischen Martinair interessiert. Neben dem dänischen Maersk-Konzern hält KLM ebenfalls 50 Prozent der Martinair-Aktien. „Fünfzig Prozent sind die reine Hölle, weil man die Geschäftsabläufe nicht wirklich in seinem Sinne entscheiden kann“, bekannte der Manager wörtlich. Zugleich betonte er das große Interesse seiner Airline am italienischen Passagier- und Frachtaufkommen. „Wir lieben den norditalienischen Markt“, sagte er. Dabei sei die mögliche Übernahme von Alitalia durch AF-KLM ein „äußerst sensitives Thema“, das mehr als behutsam behandelt werden müsse.
Air France-KLM Cargo zieht sich aus Indien zurück
Die französisch-niederländische Frachtfluglinie Air France-KLM Cargo wird Indien ab dem kommenden Sommerflugplan Ende März 2008 nicht mehr mit eigenen Frachtern anfliegen.