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Meyer Logistik will LNG-Lkw einsetzen

12.11.2015 14:00 Uhr
Meyer Logistik will LNG-Lkw einsetzen
Mit diesem vollelektrischen 18-Tonnen Kühl-Verteiler beliefert Meyer Logistik Rewe-Märkte in Berlin
© Foto: Meyer Logistik

Der Logistikdienstleister Meyer Logistik will Fahrzeuge mit Flüssigerdgas-Antrieb (LNG) im Praxiseinsatz testen. Außerdem soll ein weiterer vollelektrischer Kühl-Lkw auf die Straße gebracht werden.

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Friedrichsdorf. Der Logistikdienstleister Meyer Logistik will schon bald weitere alternative Antriebsarten im Praxiseinsatz testen. Zum einen soll im kommenden Jahr ein weiterer vollelektrischer 18-Tonnen-Kühl-Lkw zur Belieferung eines Handelskunden zum Einsatz kommen. Außerdem will der Frische- und Tiefkühllogistiker schon bald auch Lkw mit Flüssigerdgas-Antrieb (Liquefied Natural Gas, LNG) in der Praxis einsetzen. Dies kündigte Meyer-Logistik-Geschäftsführer Matthias Strehl im Interview mit der VerkehrsRundschau an. In der Vergangenheit hat Meyer Logistik schon Lkw mit Erdgas-Antrieb (Compressed Natural Gas, CNG) getestet. Seit einem Jahr setzt der Logistikdienstleister außerdem zwei vollelektrische Kühl-Lkw zur Versorgung von Märkten der Handelsunternehmen Lidl und Rewe in Berlin ein.

Sind ihre Kunden Lidl und Rewe mit dem Einsatz der vollelektrischen Verteiler-Fahrzeuge zufrieden?
Matthias Strehl: Ja, beide Unternehmen sehen es als langfristiges Projekt, um Erfahrungen zu sammeln und Innovationen zu fördern. Auch andere Kunden haben Interesse. Deshalb wollen wir im kommenden Jahr ein weiteres Fahrzeug mit einem neuen Kunden in Deutschland zum Einsatz bringen.

Werden Sie wieder Elektro-Lkw ihres Herstellers E-Force einsetzen?
Nein, diesmal kommen Fahrzeuge eines anderen Anbieters zum Einsatz. Auch werden eine andere Kühltechnik und eine neue Batteriegeneration verbaut. Wir sind mit allen bisherigen Partnern sehr zufrieden, wir wollen aber trotzdem weitere Erfahrungen mit anderen Lösungsanbietern sammeln.

Wie reagieren die traditionellen Nutzfahrzeughersteller auf die Elektrofahrzeuge?
Sie beobachten uns, sehen aber bei den vollelektrischen Fahrzeugen anscheinend keinen Mark. Ein bisschen Bewegung gibt es aber. Scania wird im kommenden Jahr neue Hybrid-Fahrzeuge im 18- und 25-Tonnenbereich präsentieren und Iveco will für E-Force Service-Werkstätten in Deutschland qualifizieren.

Sie haben ja nicht nur E-Fahrzeuge, sondern auch Erdgas-Lkw im Einsatz. Welche Erfahrungen haben Sie hier gewonnen?
Bei den CNG-Fahrzeugen gab es am Anfang einige Probleme, die zu Wertstattaufenthalten führten. Jetzt läuft aber alles. Die Vorteile gegenüber dem Diesel sind aber sehr begrenzt. Ich glaube, dass eher LNG als CNG die Zukunft gehört, da sie LNG auch im Fernverkehr einsetzen können. Wir werden deshalb diese Technologie bald testen. Wir haben die dafür notwendige Größe. Wenn sie 15 Fahrzeuge einsetzen, stellen die LNG-Anbieter ihnen eine mobile Tankstelle zur Verfügung. Und Scania und Iveco bieten serienmäßig LNG-taugliche Fahrzeuge an.

Warum setzt ihr Unternehmen so auf alternative Antriebe?
Das hat eine idealistisch-ökologische und eine ökonomische Seite. Wir haben uns schon immer dafür eingesetzt, die Umwelt zu schonen. Und wir wollen die Auswirkungen unseres Geschäfts auf die Menschen so gering wie möglich halten, egal ob sie neben einem Lebensmittelmarkt, an einer Hauptstraße oder ganz allgemein in einem Ballungsraum wohnen. Darum setzen wir auf leisere und saubere Alternativen, sobald sie praktikabel sind. Natürlich muss es ökonomisch Sinn machen. Das ist aber für ein Familienunternehmen keine rein betriebswirtschaftliche Rechnung: Wenn wir mit den Antriebstechniken der Zukunft immer schon ganz früh Erfahrungen sammeln, haben wir einen wichtigen Know-how-Vorsprung.

Interview: Andre Kranke

Weitere Infos zum Einsatz der vollelektrischen Verteilerfahrzeuge für Rewe und Lidl lesen Sie im Themen-Dossier „Hybrid- und Elektro-Lkw"

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