Birmingham. Ford bläst zum Angriff auf VW T5 und Mercedes Vito. Dafür haben die Kölner massiv investiert und ein komplett neu entwickeltes Fahrzeug auf die Räder gestellt, von dem man nun im Rahmen der Nutzfahrzeug-Messe im Birmingham die Hüllen fallen ließ. Bei den Abmessungen nahm man bei der Konkurrenz genau Maß - der Transit Custom bleibt in der Höhe unter zwei Meter, in der Breite bei 1,9 Metern und in der Länge unter fünf Meter in der Basis. Ebenso wichtig in dieser PKW-orientierten Klasse ist aber die schicke Schale, die Ford dem Custom angedeihen ließ. Er bildet damit den eleganten Kontrapunkt zum bereits angekündigten „großen“ Transit, der mit eher kernig-kantiger Formgebung die gewohnte Transit-Tradition fortführen soll.
Wobei das nicht heißt, dass der schnittige Fronttriebler keine inneren Werte besäße: Im Massenmarkt der kompakten Kastenwagen will er mit drei Palettenplätzen und 2,44 Meter Ladelänge ebenso punkten wie mit einer breiten Schiebetür, glattem Ladeboden und cleveren Transportdetails. Dem ersten Anschein nach wirkt der Transit Custom auch deutlich präziser verarbeitet als sein Vorgänger. Formal soll sich die Karosseriesteifigkeit um satte 37 Prozent erhöht haben. Die Schiebetür etwa läuft sahnig weich durch die Führung, alle Türen fallen satt ins Schloss. Die Griffe sind nicht nur stabil, sondern fassen sich auch gut an. Endlich gibt es auch in dieser Klasse einen Van mit ordentlichen Spiegeln, deren Clou ist, dass die Zusatzblinker vor Remplern geschützt innen liegen. Hinten sorgt ein stabiler Bügel für Fixierung der Heckportale. Einen ganz anderen Eindruck hinterlässt auch der elegant gestaltete Innenraum, selbst wenn die Bedienergonomie mit ihren vielen kleinen Tasten und den etwas weit entfernten Drehreglern der Lüftung nicht ganz mit dem Marktführer von VW mithalten kann.