Hamburg. Der Hafen- und Wirtschaftsstandort Hamburg wird innerhalb Europas zu den großen Nutznießern der positiven Wirtschaftsentwicklung in Russland gehören. „Hamburg ist für die russische Wirtschaft das Tor zur Welt", sagte Wolfgang Kersten, Präsident der Hamburg School of Logistics (HSL), am Mittwochabend in der Hansestadt vor rund 130 Teilnehmern einer Informationsveranstaltung. Sie wurde unter dem Titel „Der Logistikmarkt Russland" von der Russisch-Deutschen Handelsgilde ausgerichtet. So würden inzwischen bedeutende Teile des russischen Außenhandels mit Fernost über Hamburg abgewickelt, das als der führende europäischen Hafen für Asien gilt. Ausführlich ging Kersten auf den Logistikmarkt Russland ein, den er, auch und gerade für mittelständische Logistikfirmen aus Deutschland und Westeuropa als „sehr attraktiv" beschrieb. Allerdings sei der Markt als solcher auch sehr anspruchsvoll im Hinblick auf das einzugehende Engagement. Die Verkehrsinfrastruktur sei in weiten Teilen stark erneuerungs- und ausbaubedürftig. Peer Witten, Sprecher der Logistik-Initiative Hamburg, berichtete von seinen Erfahrungen auf der großen deutsch-russischen Logistik-Messe, die in der vergangenen Woche in Moskau über die Bühne ging. Zu den zahlreichen Eindrücken, die er aufgrund der vielen Gespräche mit nach Deutschland gebracht habe, gehöre dieser: „Die russischen Firmen sind an einer Zusammenarbeit mit deutschen Logistikfirmen in ganz besonderer Weise interessiert. Bei allen Schwierigkeiten, die man nicht kleinreden sollte, steht eines fest: Wer jetzt einsteigt, dem eröffnen sich gute Möglichkeiten." Wichtig sei in dem Zusammenhang auch, sich mit der russischen Sprache und mit der anderen Mentalität zu beschäftigen. Witten: „Das Geschäft in Russland ist ein klassisches Face-to-face-Geschäft. Es geht ganz besonders darum, Vertrauen zu schaffen und zu erhalten." (eha)
Logistikmarkt Russland: Deutsche Firmen haben besonders gute Chancen
Mittelständische Logistikfirmen profitieren vom Wachstum: Hamburg gilt als Umschlagplatz zwischen Fernost und Russland: