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Fregatte "Karlsruhe" im Piraten-Einsatz - Jung verabschiedet Schiff

23.12.2008 11:20 Uhr
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Verteidigungsminister Franz Josef Jung verabschiedet in Dschibuti die Besatzung der deutschen Fregatte "Karlsruhe" (Bild: ddp)
© Foto: ddp

Die Deutsche Marine hat mit der Bekämpfung der Piraterie am Horn von Afrika begonnen

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Dschibuti. Die Deutsche Marine hat mit der Bekämpfung der Piraterie am Horn von Afrika begonnen. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) verabschiedete die Fregatte "Karlsruhe" und ihre Besatzung am Dienstag aus dem Hafen von Dschibuti. Das Kriegsschiff mit rund 220 Soldaten an Bord wird im Seegebiet vor der somalischen Küste und dem Golf von Aden die EU-Mission "Atalanta" unterstützen. Der EU-Flottenverband mit insgesamt drei Kriegsschiffen, einem Unterstützungsschiff und drei Aufklärungsflugzeugen soll weitere Piraten-Überfälle auf Privat- und Handelsschiffe in der Region verhindern. 2008 kaperten Seeräuber dort mehr als 200 Schiffe und erpressten Lösegeld. Jung betonte am Dienstag erneut, die Mission habe ein so robustes Mandat, "das wir in dieser Art und Weise noch nicht hatten". Dafür gebe es klare Einsatzregeln. Zudem sei Rechtsklarheit geschaffen worden. Derzeit seien noch zwölf Schiffe mit insgesamt rund 300 Besatzungsmitgliedern in der Hand von Piraten. Das Ziel der Mission sei "Abschreckung, Abwehr und die Beendigung von Seeräuberei". Zuvor hatte der Verteidigungsminister bereits klargestellt, dass die Marine im Notfall auch Schiffe und Besatzungen aus der Gewalt der Piraten befreien könne. Er wollte sich nicht festlegen, ob die zunächst auf ein Jahr begrenzte Mission auch tatsächlich im Dezember 2009 beendet wird. Jung traf in Dschibuti seinen Amtskollegen sowie den Außenminister des Landes, Ougoureh Kifleh Ahmed und Mahamoud Ali Youssouf. Er sprach mit beiden Ministern über eine Verstärkung der deutschen Hilfe bei der Ausbildung von Soldaten - bisher wurden 46 Soldaten ausgebildet - sowie über die Ausstattung mit Technik und Fahrzeugen. Hier zahlte Deutschland bisher 2,4 Millionen Euro. Dschibutis Außenminister habe das Verhalten der Bundeswehr gelobt, berichtete Jung nach dem Gespräch. Die Soldaten gingen freundlich auf die Bevölkerung zu. Jung betonte: "Das steigert das Ansehen der Bundesrepublik." Mit der Regierung sei eine Vereinbarung unterzeichnet worden, nach der gefangen genommene Piraten über Dschibuti nach Deutschland gebracht werden dürfen. Jung sagte, für Deutschland sei der Hafen von Dschibuti ein sehr wichtiger Versorgungsstützpunkt für die Bundeswehr. Er ist der Anlaufhafen sowohl für die "Karlsruhe" als auch für die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern", die unter dem US-geführten Einsatz "Operation Enduring Freedom" (OEF) im Einsatz ist. Sie wird ab Januar den OEF-Marine-Einsatz am Horn von Afrika führen. Die Republik Dschibuti ist etwa so groß wie das Bundesland Hessen. Sie grenzt im Süden an Somalia an. (dpa)

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