Gesundheitsförderung für Trucker: In Schwung kommen und fit bleiben

Der menschliche Körper ist auf Bewegung ausgelegt. Im Arbeitsalltag bewegen sich Berufskraftfahrer aber zu wenig und sitzen – wenn auch auf einem guten Fahrersitz – oft in einer Zwangshaltung. Das hat zur Folge hat, dass der Rücken nicht gefordert und trainiert wird. Ist der Fahrer zudem Stressfaktoren ausgesetzt, spannt sich die Muskulatur zusätzlich an. Gelingt es nicht, diese Spannung abzubauen, wird der Muskel schlechter durchblutet und reagiert darauf mit Schmerz – und das nicht nur lokal: Muskeln können auch an entfernten Stellen Schmerzen auslösen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass das „Berufsrisiko“ für Fahrende bezogen auf Muskel-Skelett- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zu 2,5-mal so hoch ist wie in anderen Berufen. Es lohnt sich also in jedem Fall, durch Bewegung in Schwung zu kommen und auch in Schwung zu bleiben! Mit dem Gesundheitsförderprogramm DEKRA Fit & Safe helfen Speditionen ihren Fahrern dabei, mit einfachen Trainings zu beginnen und dranzubleiben.

DEKRA hat Fahrer danach gefragt, wie lange sie sich an einem Tag so bewegen, dass sie ins Schnaufen kommen. Im Schnitt sind das weniger als zwei Stunden täglich, meist in Verbindung mit dem Be- und Entladen des Lkw. Aus medizinischer Sicht stellt das zwar einen grundsätzlich begrüßenswerten positiven Bewegungsimpuls dar. Allerdings handelt es sich bei dieser Arbeit ebenfalls um eine vergleichsweise einseitige Belastung. Weil der Rücken aber aus einer Vielzahl von Muskeln besteht, muss das Training für seine Stärkung komplex gestaltet werden. Dabei wächst der Trainingsbedarf mit dem Alter. Die Leistungsfähigkeit nimmt ab einem Alter von 30 Jahren ab. Wissenschaftler haben ermittelt, dass der Mensch ab 30 alle zehn Jahre bis zu drei Kilogramm Muskelmasse verliert. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass mit zunehmendem Alter das Krafttraining immer wichtiger wird! Sich unabhängig vom Alter die gleiche Leistung ohne zusätzliches Training abzuverlangen, diese Rechnung kann nicht aufgehen!

• Wann die Übungen gemacht werden, bestimmt jeder selbst.
• Zwei Trainingsbatterien wechseln sich im Wochenrhythmus ab, wobei jede Trainingsbatterie jeweils drei Mal pro Woche durchgeführt werden sollte.
• Jedes Training beginnt mit einem Warm-Up zur Erwärmung der Muskulatur, beinhaltet als Hauptteil ein Kräftigungstraining aller relevanten Muskelgruppen und schließt mit einem Cool-Down durch Dehnungsübungen ab.
• Der Trainingsfortschritt wird als Anzahl der Wiederholungen, die in jeder Übung geschafft wurden, nach jedem Training erfragt und durch den Trucker in sein persönliches Trainingstagebuch eingegeben.