Hamburg. Die deutschen Seehäfen werden in diesem Jahr mehr Güter umschlagen und mehr Arbeitnehmer beschäftigen. „Die Zeichen stehen auch weiterhin auf Wachstum“, sagte der Präsident des Zentralverbands der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), Detthold Aden, bei der Jahrestagung in Hamburg. Nach vorläufigen Zahlen wird sich dem ZDS zufolge der Güterumschlag im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 283 Millionen Tonnen erhöhen. Allein im gewerblichen Bereich hätten die Häfen rund 400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt hängen von den deutschen Häfen direkt und indirekt rund 300.000 Arbeitsplätze ab. Bis 2008 sei mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum im Stückgutverkehr von rund 4,4 Prozent zu rechnen, sagte Aden. Im Containerverkehr, dem wachstumsstärksten Bereich der Hafenwirtschaft mit der höchsten Wertschöpfung, seien sogar zweistellige Wachstumsraten die Regel. Der Containerumschlag konzentriert sich allerdings sehr stark auf die beiden deutschen Welthäfen Hamburg und Bremen. Aden appellierte an die Bundesregierung, trotz aller Sparzwänge die Zufahrt zu den Häfen sowohl von der See wie von der Landseite auch künftig als einen Schwerpunkt ihrer Verkehrspolitik zu betrachten. „Nur so können die deutschen Seehäfen ihre Wachstumschancen nachhaltig nutzen und Jobmaschinen bleiben“, sagte der ZDS-Präsident. Erneut lehnte der Verband die geplante EU-Richtlinie über den Marktzugang zu Hafendienstleistungen ab (Port Package II). Er gefährde bestehende Betriebe, ohne Wettbewerb und Qualität in den europäischen Häfen zu verbessern. (dpa)
ZDS: Deutsche Häfen legen zu
Deutsche Seehäfen verzeichnen fünf Prozent mehr Umschlag gegenüber 2004