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Worldwatch warnt vor mehr Motorisierung: Autotrasse statt Ackerland

15.02.2001 16:32 Uhr

Vier Fünftel der weltweit 520 Millionen Autos in den Industrieländern zugelassen

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Der Straßenbau für die weltweit 520 Millionen Autos bedroht nach Einschätzung des Worldwatch-Instituts zunehmend die Ernährung der Weltbevölkerung. Besonders in den Entwicklungsländern werde der "Kampf" um die Verwendung von Land als Autotrasse oder Ackerland schärfer. Dies berichtete die renommierte Umwelt-Organisation in einer Studie am Mittwoch in Washington. Als Folge von verstärkter Motorisierung würden Nahrungsmittel knapper. Insgesamt gibt es nach Angaben der Umwelteinrichtung derzeit auf der Welt etwa 520 Millionen Autos, vier Fünftel davon in den Industrieländern. Jedes Jahr nehme die Zahl um elf Millionen zu. Besonders die Industrieländer Deutschland, Japan und die meisten anderen westeuropäischen Staaten hätten zu Gunsten des Autos bereits viele Anbauflächen vernichtet. Gerade Ackerland eigne sich zum Straßenbau, da der Boden relativ eben und nicht zu nass sei. Doch nicht nur in den Industrieländern ist nach Angaben von Worldwatch bereits ein Großteil der Flächen dem Straßenbau zum Opfer gefallen. Dieser Trend setze sich inzwischen auch in alarmierendem Ausmaß in den Entwicklungsländern fort. Das Institut weist vor allem auf die Folgen einer weiteren Industrialisierung in China und Indien hin, wo zusammen allein fast 40 Prozent der Weltbevölkerung lebten. Sollten die 1,3 Milliarden Chinesen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl so viele Autos besitzen wie die Japaner heute, bedeute dies nach Angaben von Worldwatch einen Anstieg von gegenwärtig 13 Millionen auf 640 Millionen Fahrzeuge. Das könnte zur Folge haben, dass in China zusätzlich 13 Millionen Hektar Reisfelder in Straßen und Parkplätze umgewandelt würden. Worldwatch ruft in der Studie dazu auf, nicht länger am Auto als Hauptverkehrsmittel festzuhalten. Es müssten endlich Transportsysteme entwickelt werden, die für die Massen geeignet seien und nicht auf Kosten der Welternährung gingen. (vr/dpa)

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