München. Die Transportpreise im Straßengüterverkehr sind auch im zweiten Quartal 2005 gestiegen. Das ist das zentrale Ergebnis des VerkehrsRundschau-Index. Demnach fiel das Plus mit 5,04 Prozent sogar kräftiger aus als im ersten Quartal 2005 mit 2,07 Prozent. Der Preisindex ist ein Novum in der deutschen Transport- und Logistikbranche. Entwickelt hat den Index im Auftrag der VerkehrsRundschau Professor Wolfgang Stölzle vom Kühne-Institut für Logistik an der Universität St. Gallen. Eine Ursache für den erneuten Anstieg der Frachtraten im zweiten Quartal dürften die Verteuerung der Dieselpreise sein. „Aber auch ein Nachholbedarf aufgrund der Mauteinführung kann unterstellt werden. Denn der Anstieg des Index im ersten Quartal fiel angesichts der zum 1. Januar erstmalig erhobenen Maut äußerst moderat aus“, kommentiert Stölzle die Entwicklung. Allerdings zeigen die detaillierten Ergebnisse, dass nicht in allen Teilmärkten höhere Preise durchgesetzt werden konnten. Am einfachsten gelang dies beim Transport von kompletten LKW-Ladungen. Hier war im Vergleich zum ersten Quartal ein Preisanstieg von 11,3 Prozent festzustellen. Entgegengesetzt hingegen die Entwicklung bei der Beförderung einzelner Paletten: Hier gaben die Preise sogar nach, und zwar im Durchschnitt um 5,87 Prozent. Im Rahmen des VerkehrsRundschau-Index wurden auch Teilindizes bezogen auf einzelne Entfernungsstufen und Gewichtskategorien ermittelt. Außerdem sind die Unternehmen nach ihren kurz- und mittelfristigen Preis- und Mengenerwartungen befragt worden. Die detaillierten Ergebnisse sind in der aktuellen VerkehrsRundschau Augabe 38 vom 23. September 2005 abgedruckt. (cd)
VerkehrsRundschau-Index klettert weiter
Der Preisindex für den Straßengüterverkehr ist im zweiten Quartal 2005 um 5,04 Prozent gestiegen