Goslar/Berlin. Dauerhafte Verkehrsverstöße von Transportunternehmen sollten nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi schärfer bestraft werden. Um systematische Fahrverstöße besser ahnden zu können, macht sich die Gewerkschaft zusammen mit dem Auto Club Europa (ACE) für ein kollektives Punktekonto von Fuhrparks in Flensburg stark. Wenn die Missachtung der Regeln zum Geschäftsmodell gehöre, müsse Betrieben als letztes Mittel die Gewerbeerlaubnis entzogen werden, forderte Verdi am Mittwoch zum Auftakt des 49. Verkehrsgerichtstages in Goslar.
„Unternehmen, die ihre Fahrzeuge sozusagen als Waffe gegen die Sicherheit auf Deutschlands und Europas Straßen einsetzen, gehört das Handwerk gelegt", hieß es. Zudem müssten Lastwagen vermehrt mit Unfall verhütenden Fahrassistenzsystemen ausgerüstet werden. Hier mangele es vielen Speditionen an der notwendigen Investitionsbereitschaft.
Verdi und ACE forderten außerdem einen besonders ausgebildeten Lademeister für größere Speditionen. Dieser solle nach dem Vorbild in der Luftfracht die Beladung der Fahrzeuge überwachen, um mehr Sicherheit zu gewährleisten. Zudem sprachen sich beide Verbände für eine Zwei-Mann-Besatzung bei LKW-Nachtfahrten aus. (dpa)