Washington. Die USA planen nach den Paketbomben aus dem Jemen schärfere Frachtkontrollen. Die Ministerin für Heimatschutz, Janet Napolitano, habe am Mittwoch mit Spitzenvertretern der internationalen Logistikfirmen UPS, DHL, FedEx und TNT über Möglichkeiten beraten, die Sicherheit zu erhöhen und Überprüfung von Paketen zu verbessern, teilte das Ministerium mit. Sie habe die jüngsten Vorfälle danach auch mit dem Direktor des Internationalen Luftfahrtverbandes IATA, Giovanni Bisignani, erörtert.
Napolitano hatte zuvor in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN erklärt, nach dem Fund zweier an jüdische Einrichtungen in den USA adressierter Paketbomben in England und Dubai seien zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen angeordnet worden. Zu Einzelheiten wollte sie sich allerdings nicht äußern. Napolitano sagte in dem Interview vom Montag, anders als Großbritannien planten die USA nicht keine Fracht mehr aus Somalia ins Land zu lassen. Cargo aus dem Jemen darf vorerst weder in die USA noch nach Großbritannien geliefert werden.
Nach Paketbomben aus dem Jemen und aus Griechenland beraten die EU-Innenminister nächste Woche über schärfere Kontrollen der Luftfracht. Kanzlerin Angela Merkel dringt auf rasche Maßnahmen. Ihr Innenminister Thomas de Maizière (beide CDU) will seinen Kollegen bei einem Treffen am nächsten Montag vorschlagen, dass eine Arbeitsgruppe bis Dezember ein Anti-Terror-Paket für die Luftfracht schnürt. (dpa)