Umfrage: Gestresste LKW-Fahrer

Daimler kappt Ziele Der Autobauer Daimler hat seine Ziele für 2012 in allen zentralen Geschäftsbereichen gesenkt. Auch für 2013 rechnet der Konzern durch die „deutlich verschärften Marktbedingungen“ mit erheblichem Druck auf die selbst gesteckten Marken. In der LKW-Sparte erwartet Daimler in diesem Jahr ein Minus von gut neun Prozent, sodass das laufende Geschäft laut den angepassten Vorhersagen nur noch 1,7 Milliarden Euro abwerfen werde. dpaNachrichtenUmfrage: Gestresste LKW-Fahrer Lange Wartezeiten, Stress und schlechte Bedingungen kennzeichnen den Beruf des LKW-Fahrers. Das sagt eine aktuelle Verdi-Umfrage. Berlin. Die Fahrer im Transportgewerbe stehen unter starkem Zeitdruck und die Bedingungen an den Laderampen sind problematisch. Das sind kurz zusammengefasst die Ergebnisse einer Onlinebefragung unter Berufskraftfahrern, die die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi unter 200 Fahrern durchgeführt hat. Drei Viertel der Fahrer waren zum Zeitpunkt der Befragung im Fernverkehr tätig. Die Gewerkschaft bezeichnet die Umfrage als guten Stimmungsmesser, sie sei aber nicht repräsentativ. So geben 47 Prozent der Teilnehmer an, dass sie häufig unter starkem Zeitdruck unterwegs seien, 55 Prozent bemängeln, dass sie an den Laderampen oft länger als geplant warten müssen. Die Wartezeiten betragen häufig bis zu zwei Stunden (geben 32 Prozent an) oder sogar länger (24 Prozent). 69 Prozent der Fahrer setzen ihren Tachografen während des Be- und Entladens auf „Pause“. 41 Prozent geben an, dass sie ihren LKW meistens selbst beladen müssen, 35 Prozent müssen sogar immer selbst Hand anlegen. Nur ein Viertel der Fahrer findet an Be- und Entladestellen Dusche, Aufenthaltsraum oder Kantine vor. diwi/trZahlreiche Fahrer müssen den LKW selbst beladen – und stellen den Tachografen auf „Pause“Steuerfreiheit für Elektro-LKW Der Bundestag hat die Steuervergünstigungen für Elektro-Autos ausgeweitet: E-Fahrzeuge werden künftig zehn statt bisher fünf Jahre von der KFZ-Steuer befreit. Konkret müssen PKW, Nutzfahrzeuge und Leichtfahrzeuge für zehn Jahre keine KFZ-Steuer zahlen, wenn sie einen reinen E-Antrieb oder eine Brennstoffzelle haben. Gelten soll diese Befreiung für Wagen mit Zulassung zwischen 18. Mai 2011 und 31. Dezember 2015. dpaGewerkschaft verlangt 6,5 Prozent mehr München. Zum Auftakt der Tarifverhandlungen für etwa 80.0000 Beschäftigte in der Speditionsbranche Bayerns ist Verdi mit der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt an die Öffentlichkeit getreten – bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber sind erwartungsgemäß anderer Ansicht: „Die Forderung passt nicht in die derzeitige konjunkturelle Landschaft“, erklärte Sebastian Lechner, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen gegenüber der VerkehrsRundschau. diwi/trLKW-Fahrverbot: Lockerung gefordert Erfurt. Der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV) dringt auf die Aufhebung des Fahrverbots für LKW an den nicht bundeseinheitlichen Feiertagen Fronleichnam, Reformationstag und Allerheiligen. Durch die Regelung an diesen drei Feiertagen komme es an den Autobahnparkplätzen in den Bundesländergrenzgebieten zu erheblichen Aufstauungen der LKW, was ein Sicherheitsrisiko darstelle. Touren könnten sich zudem um mindestens 22 Stunden verlängern, da der Fahrer den Feiertag auf irgendeinem Parkplatz verbringen müsse, so der LTV. Dies sei „sozial unausgeglichen“ und führe zu Problemen in der Disposition. Als Vorbild nennen die Thüringer das Bundesland Berlin, wo die Versorgung der Stadt am Reformationstag über Ausnahmegenehmigungen gewährleistet sei. „Was in Berlin funktioniert, kann auch für ganz Deutschland funktionieren“, fordert der Verband. diwi

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