Zu dieser Prognose kommt die Unternehmensberatung Frost & Sullivan. Trotz hoher Projektkosten dürfte das Galileo-System wachsenden Zuspruch finden und Europa entscheidende strategische und wirtschaftliche Vorteile bringen, heißt es in der Studie. Galileo zeichne sich durch hohe Zuverlässigkeit und Integrität der Signalübermittlung aus, gelte im Unterschied zu seinem US-amerikanischen Gegenstück GPS als unabhängig von militärischer Kontrolle und dürfte für verschiedenste kommerzielle und zivile Zwecke nutzbar sein, glauben die Frost & Sullivan-Consultants.
Zu den aussichtsreichsten GPS-Anwendungssektoren gehören Luftfahrt, Rettungsdienste, Telekommunikation, Telematik, Freizeitindustrie sowie See- und Straßenverkehrsmanagement und –überwachung.
Als Motivation für einen Einstieg in die Märkte für GPS-Anwendungen reichen herkömmliche Navigationsfunktionen allein nicht mehr aus. Die Unternehmen müssen deshalb Mehrwertdienste anbieten. So wird die Satellitennavigationstechnologie bereits in Bereichen wie Lagerhaltung und Flottenmanagement als innovatives Instrument zur Effizienzsteigerung eingesetzt. Der Preisrückgang bei Navigationsgeräten wird dem Markt für GPS-Anwendungen voraussichtlich ebenfalls Impulse verleihen.
Allerdings weisen die Experten darauf hin, dass die Märkte für GPS- beziehungsweise Galileo-Anwendungen ihr volles Potenzial nur dann entfalten können, wenn sich USA und EU über die Standards zur Interoperabilität der GPS- und Galileo-Systeme einigen können.